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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Pertode 1522—l?40. auf ward der älteste Sohn des Kaisers, der hoffnungsvolle Erzherzog Joseph, welcher erst neun Jahre zählte, als Erbkönig von Ungarn gekrönt (9. Dezember 1687). Die diese Feier begleitende Verkündigung einer allgemeinen Amnestie für die Vergangenheit, mit Ausnahme Tö» köly's und derer, die ihm noch anhingen, würde die Beruhigung Un- garns vollendet haben, wenn nicht der Krieg gegen die Osmanen noch längere Zeit fortgedauert hätte. Während das Türkische Heer Empörung wider den Großherrn er- hob, und den Bruder Mohamed's IV., So l iman !!!., auf den Thron setzte, öffneten sich die Oesterreichischen Truppen den Weg nach Belgrad, jener Feste, welche die Heerstraße von Constantinopel nach Ungarn beherrscht und sperrt. Der Churfürst Max imi l ian Ema- «uel von Vaiern begann im August 1688 mit dem kaiserlichen Hauptheere die Bcrennung dieser Stadt. Nachdem er sie drei Wochen lang aus vierzig großen Geschützen und fünfzehn Mörsern hatte beschie- ßen lassen, befahl er am 6. September einen allgemeinen Sturm. Ein furchtbares Gefecht entbrannte, da sich die Türken verzweifelt zur Wehr setzten, aber obgleich viele der ausgezeichnetsten Führer des kai- serlichen Heeres, der Fürst von Liechtenstein, zwei Grafen von Starhemberg und die Grafen von Schärfenberg, Fürstenberg und Thurn, im Handgemenge den Heldentod starben, ja der Oberbefehlshaber, der unter den Vordersten kämpfte, selbst verwundet wurde, erstiegen die Oesterreicher dennoch die Wälle, und blieben Meister des Platzes, nach- dem 9000 Feinde gefallen waren. In diesem Feldzuge ward auch das Castell von Munkatsch erobert, in welchem sich Helene Z r in i , die Gemahlin Tököly's, drei Jahre lang vertheidigt hatte. Sie wurde nach Wien gebracht, und einige Zeit nachher ausgewechselt, worauf sie sich zu ihrem Gatten begab, der noch immer den Osmanischen Roßschweifen folgte. Nach dem Falle von Belgrad brachten die Oesterreichischen Heere Servien, die Walachei, Bosnien und fast ganz Albanien in kaiserliche Gewalt. Viele tausend christliche Familien erhielten bei dieser Gelegen- heit die Erlaubniß, sich in den verödeten Gegenden von Slavonien und Ungarn anzusiedeln. Der Patriarch der Illyrischen Kirche, Arse- nius Czernowics, erhielt durch zwei kaiserliche Gnadenbriefe (1690 den 21. August, dann 1691 den In. August) die Freiheit, eine neue Kirche des Griechischen Ritus in Slavonien und Ungarn zu stiften, und führte aus allen Gegenden des Türkischen Gebiethes eine Menge Ser- vischer Familien in die Ungarischen Länder, welche unter dem Namen der Raizen (Raszen) bis auf den heutigen Tag daselbst wohnen. Das 21
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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