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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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33» ' Vierte Periode 1522 —l?4». die Annahme, und erklärte am 46. November 1700 seinen Enkel Phi- lipp von Anjou mit vieler Feierlichkeit zum Könige von Spanien. Der siebzehnjährige Phi l ipp, der Fünfte genannt, verließ bald darauf Versailles, um sich nach Madrid zu begeben, wo er am 14. April 1704 seinen Einzug hielt. Die Verletzung der Rechte der i'üngern Linie des Habsburgischen Hauses, der Bruch des mit den Seemächten geschlossenen Vertrages, das.Streben Ludwig's, die Vereinigung der Spanischen Monarchie mit Frankreich vorzubereiten, dann die Eingriffe dieses Fürsten in die Spanischen Niederlande, die Schutzwehr Hollands, fühlten nun aufs neue einen mächtigen Bund gegen Frankreich herbei, den der Kaiser, England, die vereinigten Provinzen, das Reich, Portugal, Preußen und Savoyen nach und nach mit einander schlössen. Nur der Churfürst Marimi l ian Emanuel von Vaiern, dem Frankreich in einem zu Madrid errichteten geheimen Vertrage den erblichen Besitz der Spa- nischen Niederlande zuerkannte, und sein Bruder, der Churfürst Jo- seph Clemens von Cöln, ergriffen die Partei Ludwig's XIV. Was den Kaiser bei der Eröffnung des Spanischen Erbsolgekrieges ganz vorzüglich einen glücklichen Erfolg seines Unternehmens hoffen ließ, war der Umstand, daß er einen Feldherrn an die Spitze seiner getreuen und tapsern Truppen stellen konnte, der zu den ausgezeichnetsten kriege- rischen Talenten seiner und aller Zeiten gehört, den schon erwähnten Prinzen Eugen von Savoyen. Dieser Held (geboren zu Paris den 18. Octotcr 1663) war der jüngste von » tcn fünf Söhnen des Herzogs Eugen Moritz von Savoyen-Carig- nan, der als General der Schweizer und Statthalter der Champagne in Französischen Diensten stand, und der Olympia M a n c i n i , einer Nichte des Cardinals Mazar in . In seiner ersten Jugend zum geistlichen Stande bestimmt, lernte er früh und mit großem Eifer Griechisch und La- tein. Aber mit jedem Jahre fand er sich zu dem ihm gegebenen Berufe weniger aufgelegt, und von allen Büchern, die ihm vorgelegt wurden, las er keine lieber als die alten Geschichtschreiber, besonders solche, welche die Kriegslhatcn großer Helden beschrieben. Noch uncrwachsen verlor er seinen Vater, und dieß nöthigte seine Mutter, den Hof zu verlassen-, und in den Niederlanden ihren Witwensitz aufzuschlagen. Ihre älteren Söhne hatten bereits Regimenter. Nun erbath sich auch Eugen eine Anstellung als Capitän bei den Dragonern, aber Ludwig XIV., der ihn wegen seines schwächlichen Körpers und wegen seiner Kleinheit verachtete, fand den Einfall wunderlich, und wies die Bitte spottend zurück. Eugen war im zwanzigsten Jahre, als die Nachricht von dem neu aus- gebrochenen Türkenkrisge erscholl (1683). Er wollte gegen die Ungläubi- gen kämpfen, und bath um Erlaubniß, nach Wien zu gehen. Je kälter ihn Ludwig XIV. entließ, desto freundlicher empfing ihn der Kaiser. Nr wurde nach Raab in Ungarn geschickt. Seitdem lernte er den Dienst mic Ernst und Eifer, und gab schon bei dem berühmten Entsatz« uon Wien Proben von großer persönlicher Tapferkeit, die auch der Kaiser mit einem Dragoner-Regimentc belehnte. Dennoch veranlaßte seine schwäch- liche Figur, die durch den grauen Vbermantel, in dem er öfters auszu-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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