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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode l522 — Donau gegangen sey. Beim Recognosciren fanden sie ihn schon in der Gegend von Höchstädt aufgestellt, und beschlossen sogleich, ihm eine entscheidende Schlacht zu liefern. Die Franzosen hatten den Vortheil der bessern Stellung und der weit größern Truppenzahl für sich, und nur die höchste Nothwendigkeit konnte die verbündeten Feld- herren bewegen, sie anzugreifen. Aber was nur irgend die vereinte Klugheit zweier trefflicher Männer und das Vertrauen ihrer Mann- schaft auf sie bewirken konnte, das ward bewirkt. Marlborough führte dcn rechten Flügel gegen Tal lard an, während Eugen mit dem linlen aufdie Naiern eindrang. Mehrmals wurden sie zu- rück geworfen, aber immer setzten sie sich wieder, und gingen aufs neue in das fürchterlichste Feuer. Ein Englischer General, dessen Reiter-Re- giment schon zweimal geschlagen war, lenkte zur Flucht um. Mar i - borough holte ihn ein, und rief: «Mein Herr, Sie sind im Irrthum, dort steht der Feind, und Sie dürfen ihm nur das Gesicht zukehren, so gehört der Tag Ihnen.« 'Beschämt that jener seine Schuldigkeit, und er- hielt so einen Antheil an dem gemeinschaftlichen Ruhme. Nach Sonnenuntergang ward die Flucht der Feinde allgemein. Zwanzigtausend Franzosen und Baiern lagen todt oder verwundet auf dem Schlachtfelde; 45,000 Mann, unter diesen der Marschall von Ta l la rd selbst nebst seinem Sohne und 800 Offizieren, waren ge- fangen. Mit dem Reste setzten der Churfürst und der Graf von Mars in über die Donau, um sich unter die Kanonen von Ulm und Memmingen zu flüchten. Die Beute der Sieger war außerordentlich. Die reiche Kriegscasse, 5000 Wagen mit Lebensmitteln und Kriegs- bedarf, 4000 Zelte, zwei Schiffbrücken, 140 Kanonen und Mörser, 300 Fahnen und Standarten fielen in ihre Hände. Durch die Schlacht bei Höchstädt oder Blindheim (13. August 1704) war das feindliche Heer so gut als vernichtet, ganz Baiern und Schwaben in die Ge- walt des Kaisers gegeben, und der bisher so hartnäckige Churfürst Max imi l ian Emanuel durchaus zu Grunde gerichtet. Von die- sem glorreichen Tage an tönten die Namen Eugen und Marlbo- rough in tausend Liedern wieder, und Kaiser Leopold, voll ge- gerechten Dankgefühls gegen die Ueberwinder seiner Feinde, überhäufte sie mit Würden und Ehren. Die Sieger selbst krönten ihren Ruhm noch durch menschenfreundliche Sorg- falt für die Verwundeten, und durch höfliches Benehmen gegen die Ge- fangenen, Marlborough sagte insbesondere dem tiefgebeugten Mar- schall von Tal lard über seinen vortrefflichen Charakter verbindliche Dinge, und als dieser äußerte, er habe die bravsten Truppen von der Welt geschlagen, erwiederte er lächelnd: »Ich hoffe Ew. Gnaden werden Diejenigen ausnehmen, welche die Ehre gehabt haben, Sie zu schlagen.« Mittlerweile warder, zum Könige von Spanien bestimmte Erz- herzog Car l auf einer Englischen Flotte in Lissabon gelandet, und wurde in Arragonien, Catalonien, auf den Balearen und von vielen
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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