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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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25» Vierte Periode l522— Reichsboden gemachten Eroberungen (nicht aber Landau) zurück. Da- gegen wurden Baiern und Cöln der Reichsacht entledigt, und in alle Würden und Länder wieder eingesetzt. Im Allgemeinen ward der West- phälische, Nimwegerund Nyßwiker Friede ausdrücklich bestätigt. Hierauf ersuchten die Deutschen Reichsstäudc den Kaiser, auch ihren Frieden mit Frankreich abzuschließen. Zu diesen neuen Verhandlungen bestimmte man die Stadt Baden im Aargau. Hier fanden sich demnach die kaiserlichen und die Französischen Bevollmächtig- te!', nebst den Abgeordneten mehrerer Deutschen Reichsfürsten ei». Auch Phi - l ipp V., dic Königin Anna von England und einige andere Fürsten wollte» Gesandte dazu schicken; allein sie wurden nicht zugelassen, und am entschiedensten erklärte sich der Kaiser gegc» die Englischen, da er wohl Ursa- che hatte, dieser Macht zu zürne». Am 10, Juni t?i4 wurden dic Verhand- lungen eröffnet. Eigentlich waren hier nur einige Puncte des Nastadter Friedens näher zu bestimmen, doch schmeichelte man sich, auch manchen Wunsch zum Beschlusse noch durchsehen zu können. So verwandte sich der Kaiser insbesondere hier nochmals für die treuen Cata- lonier, aber die Französischen Bevollmächtigten weigerten sich auf das hart: nackigste, in diese Angelegenheit einzugehen. Nach vielen und fruchtlosen Bemühungen blieb am Ende nichts wei- ter übrig, als die Rastadtcr Fricdensurkunde mit einigen unbedeutenden Veräudcruugen hier zu Baden, im Namen des Reiches, nochmals zu unterzeichnen. Zu diesem Ende fanden sich Engen und B i l l a r s auch dort ein, und vollzogen das Werk am?. September 1714. Was noch zwistig war, ward nachher allmählig ausgeglichen. Während der Friedensvcrhandl:mgcn hatten die Catalonier ihre Vertheidigung mit jener den Spaniern eigenen Tapferkeit und Ausdauer gegen die Franzö- sischen Heere fortgesetzt. Die reichen Einwohner und die Geistlichkeit gaben Geld und Kostbarkeiten zur Landesvertheidigung her, alle streitbaren Jüng- linge und Männer ergriffen dic Waffen, in Barcelona concenlrirte sich der Widerstand. Vor diese Stadt rückte der Malschall Berw i l mit dem Fran- zösischen Heere, dem er eine Verstärkung von Il),0U0 Mann zugeführt hatte, und schloß sie am 7. Juli 1714 ein. Er forderte die Oeffnung der Thore, aber die Catalonier verlangten Bestätigung und Anerkennung ihrer Rechte und Freiheiten, und davon wollten die Franzosen nichts hören. Die Belagerung dauerte über zwei Monate; weder das feindliche Geschütz noch der Mangel konnte die unerschrockenen Einwohner zur Uebergabe vermögen. Mit unglaub- lichem Muthe vertheidigten sie die sehr beschädigten Wälle, als Berwik am 11. September stürmen ließ. Die Werke wurden erstiegen; nun aber be- gann erst in den Straßen, welche den Eindringenden Schritt vor Schritt streitig gemacht wurden, ein furchtbarer Verzweiflungskampf. Am folgenden Tage dauerte er fort; da erst, als alles mit Blut bedeckt war, ergaben sich die auf das Aeußerste gebrachten Bewohner, nachdem Leben und Güter ihnen zugesichert waren. Mit diesem Ereignisse endigten sich die Leiden, mit wel- chen Europa durch die Ländergier Ludwigs XIV., den die Vorsehung bald darauf aus diesem Leben abrief ( I . September 1715), so lange heimgesucht worden war. Nicht bloß durch kriegerische Vorgänge, auch durch dic Pest ward
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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