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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode l522-1740. der Schnelligkeit umher streiften, und Schrecken in Europa verbreiteten. Eugen faßte Fuß in der Nähe von Carlowitz bei Peterwardein, wo er dieselben Schanzen bezog, welche er ftühcr aufgeworfen, und die Türken zu zerstören versäumt hatten. Hier war es (Z. August 4716), wo die Türken mit ihrem blinden Muthe und ungeregelten Scharen fech- tend , der besonnenen Tapferkeit der Oesterreichischen Krieger erlagen. Dreißig Tausend verbluteten nebe» dem Großwesir auf dem Schlacht- felde ; 50 Fahnen und 250 Kanonen zierten eine ungeheure Beute. Die Folge der Schlacht bei Peterwardein war die Einnahme der Festung Temeswar (13. October 1716), welche 164 Jahre in der Gewalt der Ungläubigen gewesen, nun die Wiedcreroberung Ungarns vollendete, das wichtige Vanat sicherte, und den Weg in die Wallache, bahnte. Im nächsten Fcldzuge bereitete Prinz Eugen noch einen größeren Siegestag bei Belgrad (16. August 1717). Er wollte sich dieses Haupt- schlüffels zur Türkei bemächtigen, und seine Krieger, voll Unerschrocken- heit und Kampflust, feierten hier ein Siegesfest ohne Gleichen. Er um« schloß die Besatzung von Belgrad im Angesichte eines zahlreichen Tür- kischen Heeres, mit sechzig Tausenden ankämpfend gegen mehr als hun- dert achtzig Tausende, mit seinem Geiste den» Entsatze und der Festung gewachsen, zugleich bedroht vom Schwerte der Ungläubigen und von der Pest des Morgenlandes. Unter dem Schutze eines starken Nebels brach Eugen plötzlich aus seinen Verschanzunacn hervor, und über- raschte die Türken. Keine Gefahr scheuend, drangen die Oesterreichischen Krieger auf die feindlichen Bollwerke, bemächtigten sich im wüthenden Kampfe der Schanzen sammt dem Geschütze, richteten die eroberte Waffe auf ihre Eigenthümer, und bewirkten solch eine wilde Flucht der Feinde, daß der Nachzug den Vortrab zu drängen, zu treiben und zu morden begann. Der Sieg war vollständig. Belgrad ergab sich am zweiten Tage nach der Schlacht. Die meisten Gränzfestungen an der Donau und Save folgten diesem Beispiele, und siegreich breitete sich das kaiser- liche Heer in Servien nnd in der Wallachei aus. Durch diese Ereignisse ward der Stolz der Pforte gebeugt; sie suchte den Frieden. Die Seemächte beförderten durch eifrige Vermitt- lung das Versöhnungswerk. Also wurde in dem Servischen Dorfe Pas- sarowitz der Friede auf 24 Jahre geschlossen (21- Juli 4718). Der Kaiser bekam die Nallachei bis an den Aluta-Fluß, das Temeswa- rer-Banat, die Festung Belgrad, Servien bis an den Timok und Bos- nien bis an die Save. Außerdem erlangte der Kaiser die freie Schiff- fahrt auf der Donau und den freien Handel in der Türkei für seine Unterthanen. Für die Venetianer blieb zwar Morea verloren; sie er- hielten dagegen eine Vergrößerung in Dalmatien und Albanien,
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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