Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Seite - 363 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 363 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Bild der Seite - 363 -

Bild der Seite - 363 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Text der Seite - 363 -

Vierte Periode l522—1740. 2»2 das Lebendigbcgraben hinderte. Alle diese und noch viele andere An- stalten gründete Kaiser Carl VI. ganz neu, oder sie erhielten durch ihn eine neue und vervollkommnete Einrichtung. Die landesvätcrliche Fürsorge des Kaisers fing bald an, reiche Früchte zu tragen. Viele Waaren gingen auf der Donau ins schwarze Meer nach der Levante, wogegen Schiffe, mit werthvollen Erzeugnissen belade», in fortwährend steigender Anzahl zu Wien anlangten. Auch in dem aufblühenden Trieft, dessen Bevölkerung 1719, bei der Erklärung zum Freihafen, nicht ganz 6N00 Menschen betragen hatte, zeigte sich eine außerordentliche Handelsthatigkeit und ein lebhafter Verkehr mit der Levante. In dankbarer Erkenntlichkeit nannte Trieft den Kaiser sei- nen zweiten Vater, und errichtete ihm eine reich vergoldete Statue (1728). Auch auf die Volk- und gewerbreichen Städte in den neu erwor» benen Niederlanden richtete Carl VI. seine Aufmerksamkeit. Von Ostende aus mochte weit leichter als von Trieft mit Ost- und West-Indien ver- kehrt werden. Also ermunterte Car l zuvörderst eine Privat-Gesellschaft zu einem Handelsuersuch nach Ost-Indien (1717), und als ein glückli- cher Erfolg denselben belohnt hatte, erklärte er die Privat» Gesell- schaft zu Ostende zu einer kaiserlichen, und verlieh ihr das ausschließende Handelsrecht nach Ost-und West-Indien und nach Afrika auf dreißig Jahre (1722). Die Künste hatten an Carl VI. einen großmüthigen Beförderer. Die Akademie der bildenden Künste in Wien, welche schon LeopoldI . gestiftet und Joseph I. mit vielen in Gyps gegossenen Modellen verse- hen hatte, ward 1714 neu eingerichtet, und mit der Mahler-, Vildhaucr- und Architektur - Schule erweitert. Der Kaiser sehte ihr den Hofmahlcr van Schuppen vor, und führte zur Ermunterung des Talentes jährliche Preisvertheilungen ein. Der größte Künstler in Bearbeitung des Edelgesteins, Becker vottCoblenz, wurde geadelt. Der Gesetz- geber der Deutschen Musik im Contra-Puncte, Johann Fur , stand ander kaiserlichen Hof-Capelle. Den gefeierten Metastasio berief Car l VI. nach Wien (1729), ernannte ihn zum Hofdichter, und bewil- ligte ihm einen Iahrgehalt von 4U00 Gulden. Seitdem fand am Hofe kcin Fest Statt, das Metastasio nicht durch sein Talent verschönerte. Die Antiken - Sammlung kam unter die Aufsicht des größten Kenners jener Zeit, Car l Gustav Nor»ou», Die Münzsammlung vermehrte sich kaiserlich durch Ausgrabungen iu Neapel und Sici- lien, und durch große Ankäufe. Di« Numismatik ehrte Carl so sehr, daß er auf Reisen, selbst im Felde, ein Schränkchcn mit den seltensten Münzen bei sich fühlte.
zurück zum  Buch Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates"
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates