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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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264 Viert« Periode 1522-1740. Die Gebäude des Kaisers waren an vielen Orten in dem hohen Style der St. Carlstirche auf der Wiedeu, der Reichskanzlei und der Reitschule an der Burg. Auch der Prinz Eugen beförderte den Kunstsinn auf eine glänzende Art; der aufgeführte Pallast in der Him« melpfortgasse, die begonnene Anlage des Belvedere, dann die reiche Sammlung seiner Kunstwerke beweisen bleibend seinen Geschmack und seine Kenntniß. Allenthalben fing man an, dem Beispiele des Kai- sers zu folgen, und so wurden im Zeitalter Carl's VI. verschiedene Gebäude in dem geschmackvollsten Style hergestellt. Insbesondere ent- stand 1731 in Wien das bürgerliche Zeughaus, und 1736 ward der Bau des prachtvollen Venedictiner-Stiftes zu Melk vollendet. Die Gelehrsamkeit vermehrte sich, da Carl Vl. die Wissenschaf- ten liebte und unterstützte. Er war der zweite Stifter der, in allen ihren Abtheilungen wahrhaft einzigen Hof-Bibliothek. Alles, was die Zeit der wieder auflebenden Wissenschaften hervorbrachte, alles, was bis dahin in Gothischen Thürmen oder wenig besuchten Kammern dem Untergange Preis gegeben schien, Eugen's ungeheuren Vücherschatz, die auserlesene Sammlung seines General-Adjutanten von Hohen- dorf, die weltberühmte Reihe Griechischer Handschriften des von Carln so sehr geschützten Aposiolo Zeno, und alles Schöne und Seltene, was ihm auf seinen weiten Reisen durch Holland, England, Portugal, Spanien und Italien vorgekommen war, legte er mit wahr- haft kaiserlicher Freigebigkeit dort nieder. Dem innern Gehalte dieser Bibliothek entsprach völlig das zu ihrer Aufbewahrung bestimmte Prachtgebüude, welches Carl , hart an seiner Kaiserburg, durch Fi» scher von Erlach aufführen, und durch den Künstler Strudel mit den Bildnissen der Habsburgischen Kaiser schmücken ließ. Die Kuppel ward von Daniel Gran meisterhaft gemahlt. Carl VI. ließ diese Bibliothek, seine Archive und Sammlungen den Kennern öff- nen, und unterstützte mit Eifer die großen Forschungen seiner Zeit. Unter ihm lebte und wirkte zu Göttweih der gelehrte Abt Gott f r ied Bessel; zu Melk sammelten und schrieben die unermüdeten Brüder Hie- ronymus und Bernhard Pez; zu St. Blafien zeichnete und forschte Marquard Herrgott . Carl 's Hof-Nibliothekar von Genr i lo t t i , sein Leibarzt Gare l l i , sein Astronom Mar in oni waren sehr berühmt in der wissenschaftlichen Welt. Wie Carl VI. alle Männer von Verdienst und alle nützlichen Un« ternehmungcn nicht allein gerühmt und ermuntert, sondern auch mit gro- ßen Kosten unterstützt hat, beweiset sein Briefwechsel mit vielen Ge- lehrten seiner Zeit. Auch dem Gedanken des großen i!eibnitz über die Errichtung einer erbländischen Akademie dcr Wissenschaften blieb er nicht fremd.
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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