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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode t522—<?«). gs9 Die Kaiserin Anna ließ, da sie den Krieg in Pohlen beendigt sah, zu Anfang des Frühlings 1725, ein Hilfs-Corps von zehntausend Russen, unter Anführung des Generals Grafen von Lascy, an den Rhein marschiren. Diese Truppen — die ersten Russischen, welche sich in je- nen Gegenden zeigten — stießen daselbst zu dem Heere des Prinzen Eugen, welcher hierauf über den Rhein ging, die Französische Armee bei Clausen an der Mosel entscheidend schlug (19. October 1725), und sich durch diesen Sieg den Weg nach Lothringen öffnete. Seitdem kehrte Frankreich zum Friedens-Systeme zurück, und er- öffnete, nachdem einige vermittelnde Vorschläge der Seemächte von bei- den Theilen waren verworfen worden, zu Wien unmittelbare Unterhand- lungen mit dem Kaiser. Gin schneller Erfolg krönte dieselben. Gemäß der am 2. October 1725 geschlossenen Präliminarien, denen nach und nach alle Mächte, welche Antheil am Kriege genommen hatten, beitra- ten, wurde Churfürst August von Sachsen als König von Pohlen er- kannt. Stanislaus behielt den königlichen Titel, und sollte Lothrin- gen und Bar lebenslänglich besitzen; nach seinem Tode sollten diese Län- der an Frankreich fallen. Der bisherige Herzog von Lothringen, Franz Steph an, welcher von den Stammbesitzungen seiner Dynastie bloß die Grafschaft Falkenstein, Titel und Wapen von Lothringen und Bar, und die auf der abgetretenen Markgrafschaft Nomeny haftende Stimme im Fürsten-Collegium des Deutschen Reichstages behielt, bekam zur Schad- loshaltung die Anwartschaft auf Toscana, und bis zum wirklichen An- fall eine jährliche Entschädigungssumme. Das Königreich beider Sici- lien, nebst den Toscanischen Häfen und der Insel Elba, wurde dem Don Carlos und seinen Nachkommen, männlichen sowohl als weiblichen Geschlechtes, zugesichert, in deren Ermanglung es an die jüngern Brü- der dieses Fürsten und an ihre Nachkommen fallen sollte. Doch ward festgesetzt, daß diese Länder nie mit Spanien sollten vereinigt werden können. Seinerseits trat Don Carlos dem Kaiser die Herzogthümer Parma und Piacenza ab, und entsagte auch den Rechten, welche ihm frühere Tractate auf das Großherzogthum Toscana zugestanden hatten. Man gab dem Kaiser alles wieder, was man im Mailändischen und Mantuanischen von ihm erobert hatte, ausgenommen die Landschaften Novarese und Tortonese, die er, nebst einigen kleineren Gebiethen, an den König von Sardinien abtrat. Endlich machten sich Frankreich und alle Mächte auf eine sehr bestimmte Weise anheischig, die pragmatische Sanction des Kaisers zu garantiren. Bei dem fortgesetzten Streben Spaniens und Sardiniens, in Italien von dem Kaiser noch ein Mehre, res zu gewinnen, kam der Desinitiv-Friede, durch welchen der Prälimi« nar-Vrrtrag in seiner ganzen Ausdehnung bestätigt wurde, erst am8.No- 24
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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