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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Fünfte Periode 5740—4838. 389 herrschung des Wahlortes Frankfurt. Die pragmatische Armee, geführt von dem Feldmarschall Traun, drängte die Franzosen über den Rhein zurück, und bedeckte die Stadt der Kaiserwahl. Zwar protesiirten Pfalz und Brandenburg gegen die Bornahme derselben. Gleichwohl fand die Wahl Statt, und fiel auf Franz Stephan, Großherzog von Tos« cana (43. September 1745). Mar ia Theresia, in der Freude ih- res Herzens, kam selbst nach Frankfurt, um Zeugin der Krönung ihres Gemahls zu seyn (4.October). Der Widerspruch Brandenburgs wurde durch den bald darauf geschlossenen Dresdner Frieden gehoben. König Friedrich i l . erkannte darin Franz Stephan als Kaiser. Die» ser Anerkennung trat auch Pfalz unverzüglich bei. Nur die Häuser Bourbon blieben noch im Kampfe gegen Oester- reich. Um Mar ien Theresien die Hilfe zu entziehen, die ihr fortwährend Kö- nig Georg II . von Großbritannien leistete, ließ Frankreich den Stuart'- schen Prinzen Carl Eduard, Sohn des Prätendenten I a kob I I I . und Enkel Jakob's I I . , eine Landung in Schottland wagen. Am 12. Juni 1745, als König Georg I I . in Deutschland, und der größte Theil seines Heeres mit dem Herzoge von Cumberland in den Niederlanden war, segelte Car l Eduard auf einem Kriegsschiffe von 18 Kanonen von der Französischen Küste ab, und landete, 15 Tag? darauf, an der Westküste Hoch-Schottlands, Bald sammelten sich um ihn mehrere Häuptlinge der Hochländer mit ihren Stämmen. An ihrer Spitze rückte er zuerst auf Perth, bann auf Edinburgh, welches er am 19. September durch schnellen Ueberfall gewann. In der Nähe dieser Stadt, bei Presto»,Pans, stellte sich ihm der erste englische Heerhaufc entgegen. Die Hochländer, ohne Rei- terei und Geschütz, schlugen ihn mit ihren großen Schlachtschwertcrn in die Flucht(2().Sept 1745). Dieser Sieg verschaffte dem Prinzen Waffen und grö- ßeren Anhang, Viele der alten Freunde des Hauses S tu a rt stellten sich unter seine Fahnen. Auch einige Große des Reiches stießen z» ihm. Zu Fuß, in der Kleidung eines Hochländers, führte er seine Scharen vorwärts, und drang in England vor bis Derby, nur vierzig Stunden mehr von London. Inzwischen hatte die Englische Regierung alle Vertheidigungsmittel aufgebothen, und den Herzog von Cumb erl and mit dem Heere aus den Niederlanden herbeige- rufen. Nach der Ankunft desselben fürchtete der Stuart'sche Prinz abge- schnitten zu werben, und eilte, von dem Herzoge verfolgt, nach Schottland zurück. Bei Faltirk erkämpfte er zwar noch einmal mit seinem kleinen Haufen den Sieg (28. Jänner 1746), aber zu schwach ihn zu benutzen, zog er sich nach dem nördlichen Schottland. Hier ward er in der verhä'ngniß- vollen Schlacht bei Eulloden (16. April 1746) überwunden, und sein ganzes Heer zernichtet. Der Prinz selbst floh vom Schlachtfelde nach den westlichen Eilanden. Nach langem Umherirren, nach Erduldung unerhörter Gefahren und Müheseligkeiten gelang es ihm endlich, ein Französisches Schiff zu er- reichen, auf dem er am iu. October 1746 nach Frankreich zurück kam. Meh- rere Lords und einige hundert Edle, die sich für ihn in Waffen erhoben hatten, starben durch Henkcrshand; von der Schar der Gemeinen wurde der zwanzigste Mann durch das Los zur Hinrichtung verdammt, der Ueber- rest deportirt. Also endete diese von Frankreich eingeleitete Unternehmung. Seitdem Neapel aufs neue gegen Oesterreich sich erklärt (Mai 1744), und letzteres nach dem zweiten Bruche Preußens seine Heermacht in Italien vermindert hatte, errangen die Spanier und Franzosen, denen
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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