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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Fünfte Periode l?40—5828. 39? er selbst blieb mit der Hauptmacht vor Prag. und ließ diese, von 46,<100 Streitern vertheidigte Stadt fürchterlich beschießen. Ein großer Theil der Neustadt loderte in Flammen auf, und die Domkirche allein brannte drei Mal. Unterdeß liefen aus Wesiphalen und Preußen Nachrichten ein, welche deu feindlichen König in einem hohen Grade beunruhigten. Dort waren 100,000 Franzosen, hier eben so viele Russen im Anzüge, und das Preußische Heer lag schon fünf Wochen umsonst vor Prag. Da faßte Friedrich den Entschluß, Daun anzugreifen, überzeugt, daß ein Sieg über diesen Feldherrn die Uebergabe von Prag zur Folge haben müßte. Er brach deßhalb mit einem großen Theile sei- nes Heeres auf, vereinigte sich mit dem Herzoge Wi lhe lm von Braunschweig-Vevern, und wagte am 18. Juni 1757 zwischen Planian und Collin die Schlacht. Siebenmal stürmten die Preußen die verschanzten Höhen, worauf der eben so kriegskundige als behut- same Daun sich gelagert; siebenmal wurden sie zurück geworfen. Hierauf drang die Oesterreichische Reiterei mit Entschlossenheit und einem glänzenden Erfolge in die Lücken ein, welche durch die Wuth des Geschützes in dem Fußvolke der Preußen entstanden waren. Zer- streut und mit Hinterlassung alles Geschützes flohen bald die Trüm- mer des feindlichen Heeres. »Wollt ihr denn ewig leben!« rief Friedrich in halber Verzweiflung seinen zagenden Truppen zu, und führte persönlich etwa vierzig Mann von den Flüchtlingen mit klingendem Spiele gegen eine Batterie. Doch auch diese Wenigen flohen, als die Kugeln sie erreichten. Friedrich ward es nicht ge- wahr^ sondern ritt immer weiter fort. Endlich rief ihm der Major l e Grand zu: «Sire, wollen sie denn die Batterie allein erobern?« Ohne zu anlworten, hielt der König sein Pferd an, sah sich um, betrachtete durch sein Fernglas den Sland der Schlacht, überließ die Ausführung des Rückzuges dem Herzoge von Braunschweig - Bevern» und sprengte, von einer Schwadron seiner Garde begleitet, mit verhängtem Zügel zurück nach Nlm- bürg. l4,UUU Mann Kerntruppen, 43 Kanonen und 22 Standarten waren sein Verlust. Friedrich kam den folgenden Tag in die Gegend von Prag, hob die Belagerung auf, und räumte Böhmen. Die Kaiserin Mar ia Theresia stiftete, zum ewigen Andenkeil des Tages von Collin, den militärischen Marien-Theresien-Orden, wo- mit sie den Felrmarschall Daun, den Besieger Friedrich's I I . , und alle verdienten Offiziere auszeichnete. Während nach der Colliner Schlacht das Oesterreichische Heer in Schlesien eindrang, Schweidnitz und Breslau eroberte, den Herzog von Braun schweig -Bevern zum Gefangenen machte, und durch ein fliegendes Corps, ias Haddi l befehligte, für einen Augenblick selbst Berlin besetzte, zog sich Friedrich nach Sachsen, wo er sich eilig ver-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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