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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Fünfte Periode l?4a- stärkte, um die Fortschritte der Franzosen und Reichstruppen zu hemmen, die unter den Prinzen von Soubise und von Hildburghausen bis an die Saale vorgedrungen waren. Am 2. November 1757 ging Friedrich über diesen Fluß, uud bezog ein festes Lager bei dem Dorfe Roßbach, unfern Merseburg. Hier schien es den Franzosen, vermöge i!ner dreifachen Ueberlegenheit, leicht, das Preußische Heer einzuschlie- ßen, und sie hatten weiter keine Sorge, als daß Friedrich ihnen ent- rinnen möchte. Am Morgen des Z. Novembers brachen sie auf, und fingen an, die Preußen zu umgehen. Friedrich blieb ganz ruhig in seinem Zelte, und setzte sich am Mittag noch eben so ruhig zu Tische, während die ganze Gegend von der Feldmusik der aufmarschirenden Franzosen erklang. Diese erstaunten über die scheinbare Trägheit bcr Preußen. Erst um zwei Uhr gab Friedrich den Befehl, die Zelte abzubrechen, und plötzlich stand jedes Regiment an seinem Platze. Durch ein meisterhaftes Manöver wußte Friedrich seine Be- wegungen so lauge zu verbergen, bis es Zeit zum Angriffe war. Plötzlich erd«nnerten die Hügel von dem fürchterlichsten Kartätschenfeuer d« Preußischen Batterien, Prinz Heinrich, der Bruder Friedrich's II., griff die Französische Infanterie in ihrer rechten Flanke an, und General Seyd litz schlug mit der Preußischen Reiterei die Französische in die Flucht, und fiel sodann dem Fußvolke in den Rücken, Die fast unglaubliche Ueber- raschung machte die Verwirrung unter den Angegriffenen vollkommen. Das Reichsheer ergriff bei den ersten Kanonenschüssen die Flucht, die Franzosen hielten sich etwa anderthalb Stunden. Das Feuer des Fußvolks dauerte keine halbe Stunde. Die einbrechende Dunkelheit allein rettete die Fliehenden von ihrem gänzlichen Untergänge. Doch setzten ihnen die Preußen noch am folgenden Hage bis an die Unstrut nach, und bekamen über ?()(><) gefangen, unter denen 9 Generale und 22l) andere Officiere waren. Die Roßbacher Schlackt enthüllte den Unwerth der damaligen Reichstruppen völlig, und brachte die Französischen Waffen für lange Zeit um ihren Ruhm. Friedlich II. rückte hierauf mit seinem Heere nach Schlesien, und entriß dieses Land dem Herzoge Carl von Lothringen durch die Schlacht bei Leuthen (5. Dezember 17Z7), in welcher er durch eben die schiefe Schlachtordnung siegte, durch die einst Epaminondas seine Siege bei Leuktra und Mantinea errungen hatte. Gleich am Anfange des nächsten Feldzuges (17Z8) brach Fried- rich l l . in Mähren ein, und belagerte Olmüh. Er mußte aber nach Glatz zurückkehren, als ihm Feldmarschall Daun, der nun den Ober- befehl des Oesterreichiscken Heeres bekam, durch den General Loudon eine Zufuhr von 3000 Wagen wegnelmen ließ. Jetzt eilte Friedrich dutch Schlesien den Russn, entgegen. Unler sl prar i» hatten sie bei Groß Iägerndorf in Ost-Preußen den General
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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