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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Fünft» Periode l?40 —1328, Herzog Albrecht von Sachse n-Teschen ließ seiner Gemahlin nach ih- rem Tobe (<798), zur Erinnerung an ihre Tugenden, in der Augustiner- Kirche zu Wien von der Hand des berühmten Canova ein herrliches Mauso- leum setzen (l805), dai zu den vorzüglichsten Kunstschätzcn Wiens gehört. Die Erzherzoginnen Mar i a Anna und El isabeth wurden Aebtissinnen, jene zu Prag und Klagenfurt, diese zu Innsbruck. Ma- r ia Amal ia ward 4769 mit dem Herzoge Ferdinand von Parma vermählt. Die Prinzessin Mar ia Carol ina wurde, nach dem frühzeitigen Tode der Erzherzoginnen Johanna und Iosepha Gabriele, ihrer Schwestern, die Gemahlin König Ferdinand's IV. von Neapel Johanna wurde diesem Fürsten schon in ihrem zwölften Jahre verlobt, starb aber kurz darauf an den Blattern. Joseph« Gabriele sollte sie ihm ersetzen. Die Verlobung geschah am 8. August 1767, und die Vermäh- lung sollte am vierzehnten durch einen Bevollmächtigten vollzogen werden. Man machte bereits alle Anstalten zur Abreise der Prinzessin, die in der Blüthe der Jahre und der Schönheit stand. Es schmerzte sie tief, von den Ihrigen zu scheide», unb um noch einmal die Asche ihres Vaters mit ih- ren Thräne» zu benetzen, stieg sie in die Gruft hinab. In ihrer Gemüths- unruhe bekam sie die Blattern, und starb binnen acht Tagen, gerade an dem zu ihrer Abreise bestimmten Tage. Die jüngste von den Töchtern der Kaiserin Maria Theresia, die später so unglückliche Maria Antonia, ward am 49. Mai 1770 mit dem Dauphin, dem nachmahligen Könige Ludwig XVl. von Frankreich, vermählt. Jung war Mar ia Theresia eine der schönsten Frauen ihrer Zeit; im spä- tern Alter wurde sie sehr stark, wie denn auch die Blattern, welche Krank- heit sie von der zweiten Gemahlin Kaiser Joseph's bekam und bald dar- auf ein Sturz mit dem Wagen, der sie beinahe des Gesichts beraubt hätte, durch Narben ihre Züge veränderten. Die Gemüthsart dieser großen Für- stin spricht sich in der Geschichte ihrer Regierung auf das bestimmteste aus. Sie war unermlldet thätig, besaß hohe Andacht und aufrichtige Gottesfurcht, war zugänglich und güteooll, betrachtete das Glück ihrer Unterthanen als das höchste Ziel ihrer Bestrebung,'«, und bewahrte in ihrem Heizen cine unbe- gränzte, fromme, rein christliche Liebe, deren Werke sie ohne Prahlerei übte. Sie wußte eine strenge Sparsamkeit mit fürstlicher Großmuth, Her- ablassung mit Würde, Seelengröße mit Geistcsdcmuth, stille Tugenden mit glänzenden Eigenschaften, welche des Thrones Zierde sind, zu vereinigen» Zugleich war Mar ia Theresia die zärtlichste, die musterhafteste Gattin, die gütigste, die sorgfältigste Mutter. Von dem Todeslage des Kaisers an legte sie die äußerlichen Zeichen der Trauer nie mehr ab. Am achtzehnten Tage eines jeden Monats, denn er war am achtzehnten Monatstage gestor- ben, schloß sie sich einsam ein, zum Gebethe, zur Erinnerung und zu Thrä- nen. Oft weilte sie stundenlang i„ der Gruft, die ihn barg. Bei ihrer be- reits zerrütteten Gesundheit machte «e einen liefen Eindruck auf ihr Gemüth, als das letztemal das Seil des Stuhles, auf dem sie in die Tiefe hinabge- lassen wurde, brach. Der Tod Mar ien Theresien's versenkte ihre Un- terthanen in die tiefste Betrübniß. Sie betrachtettn mit Recht ihre Regie- rung als eine Zeit des Ruhmes und des Glückes, als eine goldene Zeit. Die Verdienste um ihren Thron verewigte Mar ia Theresia durch glän- zende Belohnungen, und insbesondere durch Erhebung mehrerer adeliger Hau» s« zum Fürst^nrange. Diese Erhöhung erhielten unter ihr : die Fürsten
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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