Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Seite - 491 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 491 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Bild der Seite - 491 -

Bild der Seite - 491 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Text der Seite - 491 -

Fünfte Periode l?4o—l838. Laufbahn. Bereits im Jahre 1826 hatte ihn eine gefährliche Entzündungs« krankheit befallen, welche sein Leben in Gefahr setzte. Der liebevollen Pflege seiner Gemahlin, der durch Tugend und Frömmigkeit ausgezeich» neten Kaiserin Caro l ina August« aus dem Hause Va ie rn , und den Bemühungen der erfahrnen Aerzte S t i f f t und Staudenheim gelang es damals, das Leben des, von seinen Völkern innig gelieb- ten Monarchen zu retten. Nach dieser Krankheit begann der vorher rüstige Fürst zu altern, und seine unausgesetzten Anstrengungen in den Regierungsgeschäflen waren nur mehr von einem leidlichen Befinden begleitet. Am 24. Februar 48Z5 zeigten sich die Symptome der Krank- heit, welche seinem Leben ein Ende machte. Noch am Morgen arbei» tete er im Cabinette, als er von Stichen in der Brust beängstigt wurde. Die in Anwendung gebrachten Mittel vermochten nicht, die Zunahme des Uebels zu hemmen. Am 27. Februar empfing der Mon- arch die heiligen Sacramente. Die Erfüllung dieser religiösen Pflicht gab ihm neue Kräfte. Am nächsten Tage wurden der Fürst Metter- nich und der Graf Ko lowrat zum Krankenbette gerufen, worauf der Kaiser seinen letzten Willen bekannt machte. Die hohe Geistes» kraft, welche er bei dieser Gelegenheit zeigte, ließ noch einige Hoff- nung übrig, als wenige Stunden später die Krankheit so sehr zu- nahm, daß keine Rettung mehr zu erwarten war. In dieser Lage dachte der Monarch nur noch auf sein Volk und seine Familie. Am Morgen seines letzten Tages hatte er eine lange Unterredung mit sei« nein ältesten Sohne, in welcher er ihm seine Unterthqnen empfahl, und ihm väterliche Rathschläge ertheilte. Um 12 Uhr in der Nacht auf den 2. März berief er seine Kinder und Brüder an sein Sterben bett, das die fromme Kaiserin fortwährend mit ihren Thränen be- netzte. Er ertheilte ihnen seinen Segen, bethete einige Augenblicke mit vieler Inbrunst für sie und sein Volk, und sprach nach Art der alten Pa- triarchen die Worte: »Ich beschwöre euch, meine Theuren, die ihr mich hier sterben seket, gedenket dieses Augenblickes, seyd fromm und ein- trächtig, und der Himmel wird euch segnen.« Kurz vor seinem Tode ließ der Kaiser seinen kleinen Enkel, den Sohn des Erzherzogs Franz ssarl kommen, segnete ihn, und empfahl ihm kindlichen Gehorsam. Bald darauf trat der Todeskampf ein, und die Thüren des Sterbezimmers wurden geöffnet, um den ganzen Hof, nach der herkömmlicl'en Sitte, zum Augenzeugen von dem Hinscheiden des Landesherrn zu machen. Auf diese Weise verlor Oesterreich seinen Kaiser Franz, welcher durch Weisheit, Thätigkeit, Gerechtigkeitsliebe, Menschenfreundlichkeit und väterliches Wohlwollen der Gegenstand der innigsten Liebe und Verehrung seiner Unterthanen geworden war.
zurück zum  Buch Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates"
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates