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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode l2ä3 — lü22. 9? als Freunde ins Unglück gefolgt. Mit ihnen, dann mit den Grafen von Oettingen, Werdenberg und Bregenz schloß er zu Stuttgart (am 8. Ok- tober 1Z22), mit dem König Car l Robert von Ungarn (am 20. Febr. 1323) zn Peterwardein ein Augriffsbündniß. Im folgende» Jahre schloß Leopold noch fernere Bündnisse wider Ludwig mit dem Grafen vou Thierstein, dem Vrzbischofe von Salzburg, de» Bischöfen von Passau und Chur. König Johann von Böhmen, der bisher Ludwig's mäch- tigste Stütze gewesen, verließ seine Partei, und schloß zu Göding an der March (am 18. September 1323) einen Bund mit Oesterreich, weil ihm Ludwig die erledigte Mark Brandenburg, de» bestehende» Ver- trägen zuwider, vorenthielt, und dieselbe seinem eigenen Sohne Lud- wig zu Lehen gab. Nu» gelaug es dem Herzoge Leopold, seinen bei Mühldorf gefangenen Bruder Heinrich aus der Haft des Böhmischen Königs zu befreien, indem er, mit Albrecht und Otto, seinenVrii' der», dem Könige ein Lösegeld von 9000 Mark Silbers erlegte, und ihm bis zur völligen Bezahlung dieser Schuld die Städte Laa und Wei- tra verpfändete. Auch mit dem Papste Johann XXII. entzweite sich Ludwig, und ward iu den Kirchenbann gethan, während der König von Frankreich, Carl der Schöne, Neigung zeigte, der Rächer Friedrich's zu werden. Ludw ig versuchte nun den Weg dcr lUiterhandluug, Er versprach, F r ied : rich seiner harten Haft zu entledigen, wen,» ihm Leopold dic Reichs- kleinodien ausliefern würde, dic sich seit, Kaiser Alb recht's Tode in den Händen der Oesterrcichischen Herzoge befanden. Leopold that es augen- blicklich, aber als Ludwig sie hatte, machte er so viele neue Bedingungen, daß die Unterhandlung nothwendig wieder abgebrochen werden mußte. Hier- über erbittert, verwüstete Leopold Baiern und das Gebiet der Schwäbi- schen Reichsstädte, welche der Sache Ludwig's ergeben waren, Dergrostte Schaden geschah diesen Ländern von dem festen Städtchen Burgau aus, in welchem Burkhard von E l le rbach, ein stattlicher Kricgsmann, mit seinen Söhne» lag. Ludwig sah sich genöthigt, in rauher Jahreszeit mit einem starken Heere vor Bmgau zu rücken Da dic Stadt stark besetzt war, und muthig vertheidiget wurde-, so zog sich die Belagerung in die Länge, und Herzog Leopold gewann Zeit, zum Entsatzc heran zu kommen. Am l(i, Jän- ner l3!5 ward das Naierische Heer mit Verlust seines Lagers und des gan- zen Kriegsgeräthcs in eine unordentliche Flucht geschlagen. Mit genauer Noth rettete sich Ludwig »ach Lauingen. Durch die wachsende Zahl u»d dic Stärke seiner Gegner beängsti- get, gedachte Ludwig seines Gefangenen, und hörte williger, wen» ihm der fromme Abt der Carthausc Maucrbach, Fr iedr i ch's Beicht- vater, von Versöhnung mit seinem Hcrru sprach. Or ritt endlich (März 1325) nach Trausnitz, mit dem Gegenköuige sich ;u vergleichen. So hart hatte man den unglücklichen Fr iedr ich behandelt, daß, als die Thür des Gefängnisses sich öffnete, und Ludwig herein trat, seine feste Ueberzeugung wi r , dieser komme, ihm das Ende seiner Leiden, den Tod, anzukündigen! aber Ludwig war als Netter, als Befreier da, unter die- sen Worten harte Bedingniffe verbergend.
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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