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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode 4282 -1522. Renatus wartn Luxemburg, die Schweizer waren in die Grafschaft Burgund eingefallen. Car l der Kühne schlug seine Gegner zurück, eroberte Lothringen, hielt in Nancy mit gewohnter Pracht seinen Einzug, und drang in die Schweiz, wo sein Glücksstern unterging. Die Burgun- der eroberten Granson mit Sturm, und hieben in ihrem Grimme die tapfere Besatzung nieder; allein schon nach neun Tagen, am I. März 4476, schlugen 18,000 Eidgenossen bei derselben Stadt Carl's Heer in eine unordentliche Flucht, und eroberten Lager, Geschütz, Gepäck, und anderthalb Millionen an Beute. Den großen Diamant, welchen der Herzog überall« seine Kostbarleiten schätzte, und den gegenwärtig die Schatzkammer in Wien verwahrt, fand ein gemeiner Schweizer, und verkaufte ihn an seinen Hauptmann fur einen Gulden. Aus der Franche Comto, wohin er geflohen war, rückte Car l schon am siebenten Tage wieder vor in die Wand, gegen Lausanne, und belagerte Murten. Am 22. Juni kam der Entsatz der Eidgenossen. Die Schlacht war blutig und heftig; es galt den Ruhm der Burgundischen Kriegs'Ordonnanz und des Adels. Endlich ward das VurgundischeFuß» Volk getrennt, die Englischen Scharfschützen flohen, ein Theil ward in den nahen See gesprengt. Ueber 20,000 Burgunder lagen todt auf der Wahlstatt. Da« große Beinhaus zu Murten schließt diese redenden Denkmähler ein. Der Herzog von Lothringen, der in dem Heere der Schweizer ge- fochten hatte, führte die Sieger vor Nancy. Sofort zog Car l nach Lothringen, um dem Herzoge Renatus die am 6. October genom- mene Stadt Nancy wieder zu entreißen. Er trug dem Grafen von Cam» pobasso den ersten Angriff auf, und als er erfuhr, daß dieser Be- fehlshaber ihn verrathe, betrachtete er diese Nachricht als eine Schlinge. Eampobasso ließ die Belagerung in die Länge ziehen, und gab da- durch dem Herzöge Renatus und den Eidgedoffen Zeit, mit 20,000 Mann heranzurücken. Bei Annäherung dieses Heeres ging er mit seinen Truppen zum Feinde über, so daß Carl's Heer nur noch aus 4000 Mann bestand. Gegen den Ausspruch seines Rathes wagte Carl der Kühne dennoch den Kampf. Den Z. Jänner 147? trafen beide Heere aufeinander; die Flügel des Vurgundischm wurden durchbrochen und zerstreut, und das Mittel, von dem Herzoge in Person befehligt, von vortt und auf den Flanken angegriffen. Carl setzte seinen Helm auf, und da er den goldenen Löwen, der ihm zur Zierde diente, vor sich zur Erde fallen sah, rief er: »Lcce m38'"»u »>8^ n»m Hei!« Geschlagen und von den Fliehenden fortgerissen, stürzte Car l der Kühne mit dem Pferde in einen Graben, wo er durch einen Lanzen- stich getödtet ward.
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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