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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Anhang zur dritten Periode. drückte, und fich durch Klugheit und Muth zu einem der mächtigsten Fürsten seiner Zeit erhob (1197—1230). Während er mit Eifer das Em- porblühen seines Reiches beförderte, erwarb er sich zugleich durch seine An- hänglichkeit an Papst Innocenz III. solche Verdienste, daß nun die erb- liche Kömgswürde auch von dem Römischen Stuhle anerkannt wurde. Seit dieser Zeit blieb Böhmen ein Königreich, ^wozu Mähren und die bei- den Lausitzen (Ober- und Nieder-.Lausitz) als Böhmische Kronländer ge- hörten. PrzemyslOttokarl. machte sich auch dadurch um sein Reich verdient, daß er das so verderbliche Scniorats-Gesetz, die Quelle so vie- ler Zerrüttungen, für immer abschaffte, und dafür das Recht der Erb- folge nach der Primogemtur einfühlte (1216). Ottokar's Bruder, der Markgraf Wladislaw Heinrich von Mähren, dachte edel genug, sein Seniorats-Rccht den» Wohle des Vaterlandes aufzuopfern. Unaufhörliche Kriege mit Oesterreich (§. 26) bezeichneten die Herr- schaft König Wenzel's I. (1230—1255), des Sohnes und Nachfolgers Przemysl Ottokar's I. Die beiden Lausitzen kamen unter ihm, durch Vermählung seiner Tochter Vcatrir mit dcmMarkgrafen Ottv III. von Brandenburg aus dem Askanischcu Hause, an Brandenburg, und fielen erst nach dem Erlöschen dieses Fürstcnstammcs (1322) an Böhmen zurück. Am höchsten stieg Böhmens Macht unter den Regenien aus dem Slawischen Stamme unter Przcmysl Ottokar II. (1253—1278), der durch Unterhandlungen, durch die Vermählung mit der Vabenber« gischen Margaretha, und durch glückliche Kämpfe zu dem Besitze von Oesterreich, Steyermark und Krain gelangte, und selbst Kärnthen damit vereinigte. — Merkwürdig ist der Kreuzzug, den Ottokar im Jahre 1258 gegen die heidnischen Preußen unternahm. Mit ihm zog die Jugend von Böhmen, Mähren und Schlesien, von Oesterreich und Steyermark und von andern Deutschen Länder», ein Heer von 6a,UNd Streitern. In vier Wochen waren die PreußischenHciden am Pregel besiegt. Bruno Bischof von Olmütz, leitete die Bekehrung derselben zum christ- lichen Glauben. In dem eroberten Lande wurden die Städte Braunsberg und Königsberg erbaut, jene dem Bischöfe, diese dem Könige zu Ekren benannt. — Als Przcmysl Ottokar II., im Stolze auf seine Macht, Rudolph's von Habsburg Wahl zum Könige Deutschlands nicht verschmerzen konnte, ward er von diesem in der Schlacht auf dem March- felde besiegt (26. August 1278), und verlor im Kampfe das Leben (§.28). Zwar wurden unter dem Sohne Ottokar's, Wenzel II. (1278 — 1305), die Oesterreichischen Länder in dem, mit Rudolph zu Kolin geschlossenen, Vertrage wieder von Böhmen getrennt; allein
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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