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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Seite - 185 -
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Anhang zur dritten Periode. Auf zwei Versammlungen, zu Nürnberg (Jänner 1356) und zu Metz (December 1356),(brachte dieser Kaiser (Carl IV.) ein Reichs- grundgesetz zu Stande,^dessen Hauptzweck war, dem Streit und Zwie- spalt entgegen zu wirken, welche schon seit langer Zeit fast jede Römi- sche Königswahl zu einer Quelle von Unruhen für Deutschland gemacht hatten. Durch diese berühmte Urkunde, welche von dem daran gehäng- ten Sigill den Namen der goldenen Bulle trägt, wurde das ausschlie- ßende Recht der sieben Churfürsten (Mainz, Trier, Köln, Böhmen, Pfalz, Sachsen und Brandenburg), den Römischen König zu wählen, gesetzlich, und zugleich das Recht der Erstgeburt in den Landern, auf welchen die Chur haftete, die Untheilbarkeit dieser Länder, das Pfälzi- sche und Sächsische Vicariat, und das, nebst vielen andern Rechten und Vorzügen, den Churfürsten ertheilte^ us äe nan »ppellnnäo bestimmt. Un- ter den weltlichen Churfürsten ward den Königen Böhmens der erste Rang mit dem erblichen Erzschenkenamte angewiesen.') Selbst gelehrt und wissenschaftlich gebildet/gründete Kaiser C ar l IV. zu Prag die erste Universität Deutschlands, , »damit die Böhmen,« wie e« im Stiftungsbriefe vom 7. April t348 heißt, »nicht mehr genöthiget würden» ihren unablässigen Heißhunger nach den Früchte» der Wissenschaft durch Betteln bei den Ausländern zu stillen.« Zum Muster dienten ihm die Universitäten zu Paris und Bologna. Er lud, durch einen offenen Brief, sowohl Lehrer als Studierende ein, sich auf seiner neuen hohen Schule niederzulassen. Sie sollten nicht nur alle Freiheiten anderer Universitäten genießen, sondern auch auf ansehn- liche Belohnungen rechnen dürfen. Car l bestimmte auch, zur Unterhat, tung der Lehrer, gewisse Güter. Der Professoren waren Anfangs nicht mehr als acht, welche die gewöhnlichen vier Facultäten bildeten. Zum bestäudigen Kanzler der Universität ernannte Car l den Erzbischof von Prag. Lehrer und Lernende wurden in vier Nationen abgetheilt. Diese waren die Böhmische, die Baierische, die Pohlnische und die Sächsische. Zu der Böhmischen gehörten nebst den Böhmen die Mährer, die Südslawcn und Ungarn; zu der Baierischen die Oesterreich«, Franken, Schwaben und Rheinländer; zu der Pohlnischen die Schlesier, Lilthauer und Russen; zu der Sächsischen die Meißner, Thüringer, Dänen und Schweden. Diese Nationen entschieden durch ihre Stimmen die vornehmsten An- gelegenheiten, besonders die Wahl des Retters. Carl's Universität zu Prag war gleichsam eine hohe Schule für das ganze östliche Europa. Eine ganz besondere Sorgfalt erfuhr die Stadt Prag, welcher Car l schon als Kronprinz viele Aufmerksamkeit gewidmet hatte. Der Umfang ihrer zwei Theile, der Altstadt und der Kleinseite, reichte für die seit der
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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