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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Anhang zur dritten Periode. 1V3 auch dieses Ereigniß konnte den gräßlichen Führer der verblendeten Huffiten nicht beugen, und auch in diesem Zustande leuchtete er seinen wilden Scharen als ein furchtbarer Leitstern voran. Jetzt ließ er sich bei den Gefechten auf einem Karren fahren, so daß er von seinen Leuten gesehen werden konnte, und nach der Beschreibung, die man ihm von der Gegend machte, ordnete er die Stellung des Heeres an. Mittlerwelle war es dem Kaiser Sigismund gelungen, die Fürsten zu einem abermaligen Reichszuge gegen die Hussiten zu ver- mögen, und im August 1421 erfolgte der Einbruch des Heeres. Es belagerte Saatz, doch bei dem Anzüge des Feindes ging das Neichs- heer eiligst zurück, theils aus Furcht, theils weil es Verstärkung er- wartete. Erst im Winter konnte Sigismund mit einem zweiten nicht unbedeutenden Heere erscheinen, erlitt aber am 6. Jänner 1422 bei Deutsch-Brod eine Niederlage, der er selbst nur mit Mühe ent- rann. — Endlich ging die grauelvolle Laufbahn Hizka's zu Ende. Als er gegen Mähren ziehen wollte, wo Sigismund's Schwiegersohn, der heldenmüthige Herzog Albrecht V. von Oesterreich (§. 29), die Hus, fiten verdrängt, und in wiederholten Kämpfen besiegt hatte, starb er plötz- lich (12. October 1424) unter Weges, im Lager bei der Stadt Przibis- lawa im Czaslauer Kreise, an einer pestartigen Krankheit. Stadt und Schloß wurden sogleich erstürmt und angezündet, zu Zizka's Leichen- feier, wie die Taboriten sagten. Die Mäh« ist bekannt, der sterbende Zizka habe befohlen, seine Leiche un- bekümmert den Vögeln unter dem Himmel zum Raube zu lassen, aber mit seiner Haut eine Trommel zu überziehen, deren kriegerischer Ton jedes Heer in die Flucht treiben würde. Wenigstens wurde die, im November 1743 aus dem Glatzer Zeughause nach Berlin gebrachte Trommel für die nämliche ausgegeben. Durch Zizka's Tod löste sich die Einigkeit unter den Hussiten vollends auf. Die Taboriten zerfielen in zwei Haufen: der eine erkannte nach Zizka's letztemWiilenProcop den Großen, der auch der Gescho- rene (Holy) hieß, weil er vorher Mönch gewesen, als Führer an; der andere bestand aus den Wildesten aller Hussiten. Sie hauseten unter keinem Obdach, und nannten sich Waisen (Orphaniten), als die ihren Vater verloren, und keinen für würdig achteten, ihn zu ersetzen. Doch überließen sie sich meistens der Führung eines andern Procop, des Kleinen, wie er genannt ward. Außerdem bildeten die Hörebiten und die Prager noch besondere Parteien. Letztere hatten den Litthaui- schen Prinzen, Sigismund Korybut, zu ihrem Könige gewählt, der jedoch, nach kurzer Zeit, kein dringenderes Geschäft kannte, als der Regierung zu entsagen, und nach Litthauen zurückzukehren. Die 12
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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