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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode 1522 — 1740. n'chtung der Staatsverwaltung wenden. Er errichtete in seiner Haupt- stadt Grätz, welche unter ihm alles dasjenige innerhalb ihrer Mauern vereinigte, was Residenzen politisch wichtiger Höfe emporhebt, den geheimen Rath über ganz Inner-Oesterreich, welcher später die gc, Heime Stelle, dann die Deputation, 1748 die Repräsentation, endlich das Gubernium genannt wurde; auch gründete er eine Hofkammer, eine Inner-Oesterreichische Regierung, aus welcher das heutige Appellations- gericht hervorging, und, zur Bedeckung der Gränzen, einen eigenen Hofkriegsrat!,, dem er den Franz von Poppendorf zum ersten Präsidenten gab. Im Jahre 4574 erließ Car l II. eine besondere Gerichtsordnung, die Land- und Hofrechts-Ordnung genannt, eine peinliche Landgerichts- ordnung, und viele andere Gesetze zur Wohlfahrt des Landes. Spä- ter (1577) gab er eine neue gute Polizeiordnung heraus, und ertheilte, um dem übermäßigen Aufwande seiner Unterthanen zu steuern, gesetzliche Vorschriften über Hochzeitsmahle, Taufmahlzeiten und Einladun- gen. In der Kleiderorbnung, welche gleichzeitig erschien, heißt es unter Anderem: «Den Bauern ist alles Gold und Silber zu tragen untersagt. Den gemeinen Bürgern sind zwei Ringe mit oder ohne Edelsteine, jedoch nicht über zehn Gulden im Werthe gestattet. Die Bürger vom Rath und alten Geschlechte, die Abvocaten und Kanzleiverwandten, dann die Offi- ziere dürfen Tuch tragen, wovon die Elle zwei Gulden kostet, und sich einen Schmuck von zwanzig Gulden beilegen. Die Doctoren werden dem Adel gleich geachtet, welcher unbeschränkt ist.« Luther's Irrlehre hatte in der Steyermarl durch protestantische Prediger und Bücher reichliche Nahrung erhalten, und gewann durch die Unterstützung der vielen, protestantisch gewordenen Güterbcsitzer ein großes Gewicht. Auf Zahl und Reichthum trotzend, wagten es diese, Pfründen, von denen sie die katholischen Pfarrer gestoßen, an ihre Pre- diger zu vergeben; ja sie wagten es sogar, ihre katholischen Unterthanen, unter Fessel- und Kerkerstrafen, an Feiertagen in ihre Schlösser zu nöthigen, und sie vom Gottesdienste zu entfernen. Diesem Beispiele von Gewaltthätigkeit folgte der im Bösen überall gelehrige Pöbel, der nun von den Häuptern der protestantischen Partei dazu verleitet, katholische Priester von den Kanzeln riß, seine Pfarrer mißhandelte, und sie an vielen Orten, wie in Haus, Radkersburg und Feldbach, gräßlich verwundete. Die Franciscaner zu Lankowitz wurden vertrieben, ihre Kirche und ihr Kloster wurden entweihet und verwüstet, der Bischof von Seckau ward in der heilige» Christnacht am Altare mit Waffen bestürmt, und selbst dem sonst allgemein geliebten Erzherzoge auf einer Jagd bei Iudenburg über ein bloßes Gerücht, er habe einen protestantischen Prediger fest- nehmen lassen, von einem Haufen wilder Bauern nach dem Leben ge-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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