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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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»3« Vierte Periode 1522 — 1740. gismund Rakoczy zum Fürsien, einen bejahrten, die Ruhe lieben- den Mann Helvetischer Confeffion. Sein Schwiegersohn/ der ehrgeitzige Feldherr Valent in Hommonay, in deffen Gewalt sich Botskay's Schätze befanden, wiegelte das Land wider ihn auf, und da er damit gleichwohl nicht zu seinem Ziele gelangte, ging er mit dcn reichen Schätzen nach Constantinopcl, und spann dort ver- derbliche Anschläge wider ihn. Schon im März 4608 dankte Rakoczy ab, und die Stände schrit- ten nun wieder zu einer neuen Wahl, die auf den jungen Gabr ie l Bathory fiel, dem 4613 Gabr ie l Vethlen (Bethlen Gabor) iu dem Besitze Siebenbürgens nachfolgte. ^, Die Spannung unter den kirchlichen Parteien in Deutschland erhielt zur Zeit Nudolph's immer mehr Nahrung, und die getheilten kirchli: chen Interessen führten auch zur politischen Spaltung in der Errichtung zweier Bündnisse, der Union (4. Mai 4608, protestantischer Seits) nnd der Ligue (40. Juli 4609, katholischer Seits). An der Spitze der ersten stand der reformirte Churfürst Friedrich IV. von der Pfa lz , an der Spitze der zweiten der umsichtige und kriegserfalmie Herzog Mar im i l i an von Vaiern. Diese gegenseitige Spannung zeigte sich ebenfalls theils beim Reichstage, theils beim Kammergerichte. So fehlerhaft z. B. der Iulianische Kalender war, so nahmen doch die Protestanten den verbesserten (Gregorianischen) damals (,1582) nicht an, weil er von dem Papste bestätigt und empfohlen ward. Eine besondere Veranlassung zum Streite war die Absetzung des Churfürsten Gebhard von Köln (4583), als er sich, von einer sträflichen Leidenschaft angetrieben, mit der Gräfin Agnes von Mansfe ld vermählte, und zur Irrlehre der Reformirten übertrat. Der Bannspruch des Papstes über ihn bewirkte die Wahl eines neuen Churfürsten, des Prinzen Ernst von Va iern , der, ungeachtet des ledhaften Widerstandes der Protestanten, in kurzer Zeit die Stadt Köln und das ganze Churfürstenthum iu Besitz nahm. Aehnliche Gährungen wogten in der Schwäbischen Reichsstadt Donauwürth auf, wo die Protestanten durch wilde Frcvelthaten eine katholische Prozession stör- ten. Das Achtsurtheil ward von dem Kaiser ausgesprochen, und dem Her- zöge Maximi l ian von Baiern die Vollstreckung übertragen. Ohne Mühe wurde die Stadt von den herzoglichen Heerhaufen eingenommen (17. De- zember 1607), und Donauwörth blieb seit dieser Zeit eine Baierische Pro- «inzialstadt. Hierzu kam noch, nach dem Tode des letzten Herzogs von Iülich (1609), der Streit über die reiche Iülich'sche Erbschaft, wo, aller Wider- sprüche des Sächsischen Hauses ungeachtet, welches auf diese Länder vom Kaiser Friedrich IV. die Anwartschaft erhalten hatte (4483), Bran- denburg und Pfalz-Neuburg vo» denselben Besitz nahmen. Dieser Str>'it stürzte nicht nur Deutschland selbst, sondern Europa ,'n die Ge-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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