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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode l522 — l?4o. 2?» Unternehmungen hemmte. AIs er nämlich eines Abends die Wachen auf dem Walle uon Hamcln visitirte, stürzte sein Pferd in eine auf demselben befind- liche, »ur mit losen Bietern bedeckte Grube. Da die Tieft gegen zwanzig Fuß betrug, blieb das Pferd auf der Stelle todt, der König selbst wurde ganz mit Erde bedeckt, und war drei Tage lang sprachlos und ohne Besin- nung. Erschreckt und ohne nähere Kenntniß des Operatiansplanes beschlossen seine Hauptleute den Rückzug nachNcrden, welchem T i l l y bis Nienburg folgte, worauf cr diese Stadt einschloß und belagerte. In den letzten Tagen des August genas Christian insoweit, daß er das Eommando wieder über- nehmen konnte. Nach einem heftigen Gefechte bei Nienburg (14. Septem- ber 1625) hob T i l l« die Berennung dieses Platzes auf,^und ging nach Hameln zurück, worauf in diesem Jahre uon beiden Seiten nichts Bedeuten- des mehr unternommen wurde. Wenige Tage nach dem letzten Gefechte stieß Christian von Braun schweig zu den Dänischen Scharen, doch hatten Hunger, Krankheiten und Desertion seine Truppen bis auf einige Tausend Mann geschwächt, DerGrafvonMansfcld, den König Christian bisher stand- haft verlaugnet hatte, ward nun ebenfalls zu Hilfe gerufen, und zog mit 8UUU Kriegsleutcn in das LNbeck'schc, um durt die Winterquartiere zu nehmen. Inzwi- schen hatte auch Wallen st ein seine Mannschaften zusammengezogen, und näherte sich dem Schauplatze deL Krieges. Beim Eintritt in den Niedersäch- sischen Kreis widersetzte sich ihm ein Haufe uon einigen Tausend Bauern in der Gegend uonGötlingen, welche Christian uo» Braunschweig auf- gewiegelt und bewaffnet hatte, aber die Unglücklichen düngten bald mit ihrem Blute die Felder. Darauf wandte sich Wallenstein nach der Elbe hin, machte sich zum Meister uon diesem Flusse, und legte sein Heer in der Geqend uon Halberstadt in die Winterlager, Der Plan des Königs von Dänemark für den Fcldzug des Jahres 1626 war ausgedehnt. Um eine etwaige Vereinigung Wallcnstein's mit T i l l y zu verhindern, sollte der Graf uon Mansfc ld sich dnrch Brandenburg nach Schlesien hinziehen, um von hier, vereinigt mit Bethlcn Gabor, in Böhmen odcr in Oesterreich einzubrechen.) Auf^ dem rechten Flügel sollte Christian von Braunschweig opcriren, wo möglich T il l y's Stellungen umgehen, nach Süd-Deutschland vordrin- gen, und die Fürsten der Liga in i!,rcn Staaten bedrängen. Der König selbst wollte die Hauptmacht unter T i l l y im Norden beschäftigen. Schon im Februar brach Mansfe ld auf, und ging durch die Altmark vor. Eine bei Dessau über die Elbe geschlagene Schiffbrücke sicherte dcm Wal- lensiein'schcn Heere die Verbindung mit dem rechten Ufer dieses Flusses; sie war deßhalb durch eiucn Brückenkopf befestigt, den Oberst Altr in« ger mit zahlreicher Mannschaft besetzt hielt. Mansfe ld machte am 4. und dann am 11. April vergebliche Angriffe auf diesen wichtigen Po- sten, und als cr seinen Versuch nach einigen Woche» erneuerte, hatte Wal len st ein unterdeß Zeit gehabt, seine Strcitkräftc an dem bedroh: tcn Puncte zu vereinigen. So erlitt der Graf am 6. Mai 1626 eine be- deutende Niederlage, welche ihm sein Geschütz und siebentausend Mann kostete. Nachdem sich seine räuberischen Scharen im Vrandenburgischen einiger Maßen erliolt hatten, setzte Mansfe ld seinen Zug »ach Schle- sien fort. Wallenstein folgte mit seinem ganzen Heere. Nach höchst
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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