Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Seite - 284 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 284 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Bild der Seite - 284 -

Bild der Seite - 284 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Text der Seite - 284 -

Vierte Periode 1522— l?40. Tapferkeit mit Stur»« an die Kaiserlichen über (in. Mai 16Z4), die eroberte Stadt durch Feuer und Schwert hart mitgenommen ward. , Da schloffen die protestantischen Reichsfürsten einen neuen Bund zu Lcip- ^ zig, dem nicht nur der Churfürst von Brandenburg, der Landgraf von , Hessen-Kassel und selbst der Churfürst von Sachsen, sondern auch der "I König von Schweden, Gustav Adolph, beitrat. Die vorzügliche-^' Kriegskunst und der Geist dieses IWHrigen Helden gab den Protestanten unerwartet das Uebergewicht. In den Gefilden von Leipzig traten die beiderseitigen Heere einander in's Gesicht, zu einer Hauptschlacht sich bereitend. So eben war die Stadt von T i l l y erobert worden; der Churfürst von Sachsen brannte vor Begierde sie wieder zu nehmen, und der König von Schweden er- kannte, daß die Stunde der Entscheidung gekommen sey. Also rückte er am 1?. September 1631 Morgens, in trefflich gcregclter, den Alten nachgebildeter Schlachtordnung dem bis jetzt unüberwundenen T i l l y entgegen, welcher nahe bei Leipzig auf dem »breiten Felde« eine feste Stellung genommen hatte, in weicherer angegriffen, und» nach Helden- mäßigem Widerstände, überwältiget wurde. Gustav ordnete an, daß das Sächsische Heer, das vom Churfürsten selbst und von dem Feldmalschall Ar» im angeführt wurde, auf dem linken Flügel ganz für sich fechten sollte, denn er fürchtete, daß es nicht Stand halten, und dann vielleicht seine eigenen Truppen mit verwirren möchte. UmMiltag suchte der König mit seinem rechten Flügel den linken des kaiserlichen Heeres zu umgehen, um demselben die Vortheile der Sonne und des Windes, der seinen Truppen große Staubwolken ins Gesicht trieb, zu nehmen. Da be- gannen die Kaiserlichen mit drei Kanonenschüssen das Treffen, u»d brachten ihren linken Flügel ins Gefecht. Bald darauf wurde die Schlacht allgemein, denn T i l l y ging mit dem Centrum und den Truppen des rechten Flügels zum Angriffe über, und warf sich mit solcher Gewalt auf die Sachsen, daß diese nicht lange widerstanden, sondern bis auf wenige Regimenter die Flucht ergriffen. Der Churfürst selbst ward von den Fliehende» mit fortgerissen, ließ im Jagen den Hut im Stich, und versuchte erst in Eilenburg seine Scha- ren wieder zu sammeln. Gustav blieb indeß gefaßt; sein linker Flügel machte Front gegen die nun seitswärts andringenden Kaiserlichen, und wurde eiligst aus der Mitte verstärkt, indeß er selbst mit dem rechten vorging, die siebenmahl wiederhohlten muthvollen Angriffe Pappenheims, der ihm gegenüber'befehligte, zurückwies, und endlich mit der Spitze seiner Colonne die Höhen erstieg, und die hier aufgestellten Geschütze wegnahm. Da neigte sich der Sieg auf die Seite der Schweden; auch ihr linker Flügel drang vor- wärts, und nach einem tapferen aber fruchtlosen Widerstände sahen sich die Kaiserlichen zum Rückzüge genöthigt, Fünf Regimenter alter versuchter Krie- ger des kaiserlichen Heeres setzten sich bei einem kleinen Gehölz auf den Hö- hen, und wichen nicht eher, bis sie fast sämmtlich niedergehauen waren. Der Verlust war groß, und nur die Nacht konnte T i l l y selber, der schon drei Schußwunden erhalten hatte, vor dcr Gefangenschaft oder dem Tode retten. Ein Schwedischer Rittmeister, wegen seiner Größe der lange Fritz genannt, verfolgte ihn, schlug ihn mit der umgekehrten Pistole mehrmahls auf den Kopf, und würde ihn sicher getödtet haben, wenn er nicht in diesem Augenblicke von einem herbei sprengenden kaiserlichen Rei- ter erschossen worden wäre. Erst in Halle fanden fich T i l l y und Pap-
zurück zum  Buch Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates"
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates