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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periote l522 — l?4o. 323 So standen sich die Mächte bereits drohend gegenüber, als der Tod des Churfürsten von Köln, Marimi l ian Heinrich's, der ein vor: züglicher Anhänger Ludwig's gewesen war, den Ausbruch des Krie- ges bewirkte. Denn Frankreich unterstützte (1688), bei der streitigen Erzbischofswahl, den Bischof von Straßburg, Egon von Fürsten- berg, gegen den Prinzen Joseph Clemens von Baiern, für welchen Papst Innocenz XI. und Kaiser Leopold sich erklär- ten. Französische Truppen besetzten das Erzstift für Ludwig's Clien- ten, und Ludwig sprach die Kriegserklärung gegen Deutschland aus (24. Sept. 1688). Sofort drangen die Französischen Heere gegen den Rhein vor. Speier, Worms, Mainz und Philippsburg fielen (October 1688) in unerwar- teter Schnelle. Bald waren die Länder der Häuser Pfalz, Baden und Würtemberg von den Franzosen überschwemmt. Diese schnellen Fortschritte Ludw ig's führten die Erneuerung des bereits im Jahre M6 zu Augs- burg gegen Frankreich geschlossenen Bündnisses herbei, dem nun auch England beitrat, dessen Thron so eben Wilhelm III. von Oranien bestiegen hatte. Um diesen zahlreichen Gegnern die Spitze biethen zu können, ent- schloß sich Ludwig, seine Truppen aus den Rheingegenden zurückzu- ziehen. Vor der Ausführung dieses Rückzuges gab er, auf Vorschlag seiues Kriegsministers Louvois, den unmenschlichen, durch die Um- stände keineswegs abgedrungenen Befehl, zunächst »die Pfalz niederzu- brennen.« Auch alle jenseits des Rheins eingenommenen Plätze, die man aus Mangel an Truppen nicht besetzen oder nicht behaupten zu können glaubte, sollten auf diese Weise vernichtet werden. Alle Gräucl des dreißigjährigen Krieges sind nichts gegen die hierauf von den Franzosen kaltblütig ausgeübten und systematisch durchgeführten Frevel und Mord- brennereien gegen friedliche Einwohner, die keinen Widerstand gewagt, und sich allen Befehlen und Forderungen willig und geduldig gefügt hatten. Schon im Jänner l6»9 schickte der Brigadier Melac von Heidelberg aus seine Reiter in verschiedenen Haufen nach den Otten Rohrbach, Laimen, Nußloch, Wisloch, Kirchheim, Bruchhausen, Oppenheim, Neckarhausen und andern, deren Einwohner den ganzen Winter hindurch die geforderten harten Brand- schatzungen nebst starken Getreide- und Futterlieferungcn pünctlich herbei ge- schafft hatten, und ließ sie plündern und in Brand stecken. Das erschrockene Volt, das auf den Knieen die Hände ringend um Gnade flehte, ward aus- gezogen, zerstreut, im Winter halb nackt über die öden Felder gejagt, und zum Theil niedergemacht. In Heikelberg selbst ward das churfürstllche Schloß und Zeughaus ausgeplündert, und nebst der Neckarbrücke und einem Theile der Stadtmauer in die Luft gesprengt. Darauf wurden auch die Woh- nungen der Bürger in Brand gesteckt (2. März), In Manheim, wo ma„ gleichfalls den ganzen Winter hindurch die Franzosen aufs beste vcrpfle
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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