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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Fünfte Periode l?4l>^-l828. 433 schmettert, durch Gäbelhiebe zerfleischt. Hunderte wurden in der Loire er- tränkt, Schiffe mit solchen Schlachtopfern beladen, öffneten mitten auf dem Strom ihren trüglichen Boden, und die Geächteten sanken in die Fluth. Aehnliche Gräuel erfüllten Lyon, die Zierde von Frankreichs Sü- den, das sich in Waffen gegen das Iacobiner-Reich erhoben hatte. Alle Schrecken der heftigsten Belagerung ertrugen die Einwohner 7a Tage lang. Feuer, Eisen und Hunger Wüthelen in der unglücklichen Stadt. Eüdlich schwand alle Hoffnung, wie alle Kraft. Die Wüthigsten versuchten sich durch- zuschlagen, und fielen fast alle im Kampfe. Die übrigen Bewohner unter- warfen sich, und flehten um Gnade. Aber f^ s^ war keine Gnade. Nach überstandene» leiden der Belagerung erfuhr die schon halb zerstörte Stadt jetzt des Henkers Sireiche und der Republikaner mordbrennerische Wuth. Der Convents-Deputirte Collot d'H e rb o is, ehemals Schauspieler, und, wie man behauptet, gegen Lyon, weil er dort wenig Beifall gefunden, er- glimmt, vo»zoq mit wilder Mordlust die schrecklichen Beschlüsse des Conventö. Scenen wie in Nantes folgten sich Tag für Tag. Die Rhone färbte sich roth vom Blut der Gemordeten, und Leichengeruch erfüllte die Gegend umher. Auch die wichtige Hafenstadt Toulon, welche die Vritten und Spa- nier als Befreier empfangen, und sich dabei für Ludwig XVII. erklärt hatte, fiel wieder in die Hände der Truppen des Convents. Seitdem Falle von Lyon ward Toulon durch unaufhörliche Angriffe bedrängt, welche der General Dugommier leitete. Bald gingen die Außenwelt« verloren, und ein allgemeiner Sturm gab endlich die brennende Stadt in der Sieger Hand (9, Dez. l732). Die Engländer und Spanier, mit ihren Flotten und mit der Hälfte der zitternden Bürgerschaft, gewannen das hohe Meer, nachdem sie die Französischen Schiffe, die Werften und das Arsenal in B>and gesteckt hatlen. Das erste Geschäft der eindringenden Conoents- Trupp.n war, das Arsenal zu loschen, und da« zweite, die zurückgcblicbe-. nen Bewohner zu ermorden. Als Dugommier der Blutalbeit steuerte, machte er nur den Henkern des Convcnts freie Hände. Die Art, wie diese wütheten, bezeichnn ein einziger Zug. Als einst eine große Anzahl Toulo- ner auf einem öffentlichen Platze mit Kartätschen erschossen worden waren, rief der Abgeordnete, der dabei die Aufsicht führte: »Wer noch nicht todt ist, kann aufstehen, die Republik vergibt ihm.« Da arbeiteten sich einige der Unglücklichen aus dem Leichenhügel empor, und alsbald wurde Befehl gege- ben, aufs neue unter sie zu schießen. — An der Eroberung Toulon's hatte Napoleon Vonaparte, damals Ober-Offizier der Artillerie, durch Roth und That einen bedeu» tenden Theil genommen. Zum erstenmale ward hier, in General Du- gommier's rührendem Berichte, der Mann öffentlich genannt, der bald nachher die Welt mit dem Schrecken seines Namens füllte. Obgleich die erlittenen Verluste bereits die Verbündeten einander entfremdet hatten, und Preußen an dem Kriege nur mehr wenigen An- theil nahm; so ward doch von Oesterreich, nach einem von dem Gene- ral Mack entworfenen Plane, der Feldzug des Jahres 1794, bei per- sönlicher Anwesenheit des Kaisers, mit neuer Anstrengung eröffnet. In einem allgemeinen Angriffe trieb Prinz Coburg die Franzosen über die Sambre zurück (17. April), und eröffnete die Belagerung von Land- 28
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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