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EINLEITUNG 9
Am Ende des Kapitels steht die erfolgreich abgeschlossene Promotion ebenso wie die
Heiratmitmeiner ersten Frau Jutta. Beide Ereignisse stehen als herausragende Zeichen
für dasErreichen einer sehr aussichtsreichenAusgangsbasis für dasweitereErwachsenen-
undBerufsleben.
Nach einem intensiven Suchprozeß habe ichmich dann für eine akademische undwis-
senschaftlicheKarriere entschieden, die imviertenKapitel beschriebenwird. Sie ließ sich
in jeder Hinsicht auch außerordentlich aussichtsreich an, sah sich nach sechs Jahren je-
doch unerwartet mit größtenWiderständen konfrontiert. Diese kulminierten schließlich
im Scheitern meines Habilitationsverfahrens, einer im deutschen Sprachraum üblichen
Qualifikationshürde für jede akademische Karriere. Schon ein solches Scheitern ist ein
sehr seltenes Vorkommen, weil das Verfahren bei ungewissemAusgang in der Regel von
vorneherein vermiedenwird. Daß aber ein soGescheiterter dann doch noch zumangese-
henenProfessor an einer führenden deutschenTechnischenUniversität avanciert und als
Wissenschaftler zu weltweiter Anerkennung gelangt, dürfte in der deutschen Hochschul-
geschichte tatsächlich nur einmalig vorgekommen sein. Die Umstände dieses einmaligen
Falles, der schon im vorausgegangenen Unterabschnitt erwähnt wurde, werden in aller
Ausführlichkeit geschildert.
DerAutor gehört zuderHandvoll von führendenWissenschaftlern, die inDeutschland
das Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI) maßgeblich begründet haben, das sich seit-
her aufgrundvon teilweise spektakulären technologischenErfolgen als akademischesFach
ebenso wie als Technologiesektor fest etabliert hat. Deshalb bietet dieses vierte Kapitel
infolge dieser besonderenKonstellation auch eineFülle historischerDetails dazu,wie sich
dieses technologischundgeistesgeschichtlich führendeGebiet in seinenAnfangsjahrenent-
wickelt hat.Auchhieraufwurde imvorausgegangenenUnterabschnitt schonhingewiesen.
Die Kombination dieser beiden historisch jeweils einmaligen Gegebenheiten haben zu
einerVita geführt, die reichanhöchstungewöhnlichenVorkommnissenundVerläufen ist,
aus denen sich allgemeinere Lehren ziehen lassen.DerText enthält durchgängig entspre-
chendeSchlußfolgerungen, die die geschildertenEreignisse nahelegen.Vor allemgeschieht
dies auch im fünften Kapitel, in dem versucht wird, gewissermaßen ein Ressumee aus
diesem bewegten Leben zu ziehen. Dabei wird immer wieder die Dichotomie gebildet
vonReflex undReflexion sowie ihre zentrale Rolle in unseremLeben deutlich herausge-
stellt.MeinRessumeeenthältdahernocheinmal einengagiertesPlädoyer zugunsteneines
deutlichhöherenStellenwertes derReflexionund einerRelativierungunserer verbreiteten
Überbewertung vonReflexen.
Reflexionen vor Reflexen
Memoiren eines Forschers
- Titel
- Reflexionen vor Reflexen
- Untertitel
- Memoiren eines Forschers
- Autor
- L. Wolfgang Bibel
- Verlag
- Cuviller Verlag Göttingen
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-SA 4.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 464
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 1
- Vorfahren 11
- Kindheit 51
- Zielsuche 153
- Forscherleben 281
- Resümee 413
- Stichwort- und Namensverzeichnis 427