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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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18 KAPITEL1. VORFAHREN 1914 nicht allzu sehr beeinträchtigt haben. Die Familie besaß, gemessen am dörflichen Umfeld, ein stattliches Zuhause und beachtlichen Grundbesitz, der mehrfach erweitert wurde.29Dagabes entsprechendauchvielArbeit imHaushalt, imHandwerksbetriebund in der nebenbei betriebenen Landwirtschaft zu verrichten, in die dieKindermutmaßlich frühzeitigmit eingespanntwurden. Marie besuchte dieVolksschule inGeorgensgmündbis etwa 1920. Eine höhereBildung standangesichts einesHandwerksbetriebes in einemdörflichenUmfeldnicht zurDebatte, schon gar nicht bei einemMädchen. So läßt sich für sie die Jugendzeit eines ganz normal aufwachsendenMädchens in dieserRegion ohne besonders herausragendeEreignisse ver- muten, diemit ihrer älterenSchwester sowiemit derFreundinAnnaBlaßviel gemeinsam unternahm.Einige Photos aus jenen Jahren bestätigen dieseAnnahme.30AusErzählun- genmeinerMutterweiß ich nur, daß sie in jungen Jahren (unddann auch späterwieder) an Rheumatismus gelitten hat. Da ihr Vater davon überzeugt war, diese Krankheit mit Brennnesseln bekämpfen zu können, trieb er sie unter Androhung der Peitsche in die grausameTortur, sichnackt inBrennnesselbüschen zuwälzen.Erwarwohl zeitlebens ein sehrbeherrschenderMannundebenauchVater,der seinenWillenunterallenUmständen durchzusetzenwußte. Aber er sorgte sich auch für seineKinder und derenAusbildung.Während die älteste Tochter,Lisl,wohlwieüblichvorallemalsUnterstützungderMutter zurBewältigungde- ren umfangreichenArbeitspensums unabkömmlichwar, bekamMarie nach der Schulzeit die sicherwillkommeneGelegenheit, in einemHotel inBadTölz alsHauswirtschaftslehr- ling einige Zeit tätig zu sein. Von dieser Zeit erzählenwohl die Bilder S.20ff imFAMB1. Erzählt hat sie darüber nachmeiner Erinnerung nur die folgendeAnektode zumThema KaffeeHag .Nämlich,wann immer siemit einer entsprechendenBestellung indieKüche zurChefingekommensei, habedieseangeordnet, einfachetwaszusätzlichesheißesWasser in denKaffee zu gießen; das sei dann ebenKaffeeHag. Nehmen wir also an, Marie sei Anfang der zwanziger Jahre eine gewisse Zeit in Bad Tölz zurAusbildung tätig gewesen,was auch für sie eineÖffnungdesHorizonts bedeuten mußte, vor allemwenn sie bei dieser Arbeit in einemHotelmitGästen inKontakt trat. Nach dieser Ausbildung muß sie aber wohl nach Hause zurückgekehrt sein. Womit sie sich dann dort beschäftigte, istmir nicht bekannt.Man könnte jedoch vermuten, daß ihr Vater sie in seinem immer weiter expandierenden Betrieb beschäftigt hat. Wir wissen nur, daß sie nebenbei damit begann, bei dem Lehrer an der örtlichen Volksschule, der amSonntag in derKirche auchdieOrgel spielte unddenChor leitete,Klavierstunden zu 29FritzVolkert, Chronik der FamilieRiegelbauer und der FirmaLeonhardRiegelbauer, 2004, S.9ff. 30FotoalbumvonMarieRiegelbauer, kurz FAMB1, zB. diejenigen auf den Seiten 14 und 16 uva.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Titel
Reflexionen vor Reflexen
Untertitel
Memoiren eines Forschers
Autor
L. Wolfgang Bibel
Verlag
Cuviller Verlag Göttingen
Ort
Göttingen
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-SA 4.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
464
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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