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142 KAPITEL2. KINDHEIT
Ladefläche und hielt michmit der linkenHand am seitlichen Rahmen fest. Durch einen
Baum wurde beim Fahren die offene linke Türe zugeworfen. Sie klemmte dabei meine
Hand zwischenRahmenundTüre so heftig ein, daß derMittelhandknochen zumkleinen
Finger hin gebrochenwurde.
Wie imAbschnitt2.2.2beschriebenwurde,war ichalsKleinkindrelativoftkrank.Nach
dem dort beschriebenen Oberschenkelbruch war dieser Mittelhandknochenbruch schon
der zweite Knochenbruch, dem später noch zwei weitere Brüche folgen sollten. Bruch
Nr. 3 ereignete sich imAlter von fünfzehn Jahren bei einer Ausflugsfahrtmit demAuto
einerFreundinmeinerMutter, FrauPähler, zumHohenstein.AmZiel angekommen stieg
ich, von der Fahrt etwas benommen, aus demWagen,machte ein paar Schritte auf dem
angrenzendenbergigenGelände,verlordenHaltundfielsounglücklichaufmeineSchulter,
daßdabei einSchlüsselbeinbrach.BeiAutofahrten imFonds einesWagenswurdemir oft
übel, was vielleicht dieUnsicherheit verursachte. Hinzu kommt natürlich das vonmeiner
ständigenNeugierde getriebeneUngestüm, gleich den ebenenParkplatz zu verlassen und
imGelände herumzuturnen.
NebendenBrüchenwarenauchdie erstenGymnasialjahregesundheitlichdurchweitere
Vorkommnissecharakterisiert.VondemUnfallmitderSeifenkistewurdeschonamBeginn
diesesAbschnittsberichtet.EineweitereVerletzungzog ichmir imPausengeländeunserer
Schule zu. Denn wie schon amBeginn des Abschnitts 2.5 erwähnt, lagen um die Ruine
der Egidienkirche Steinquader verstreut, um die und auf denen sich tre ich Fangerle
spielen ließ. Bei einem solchenAnlaß zog ichmir durch einen Sprung von einem solchen
Quader einenBänderriß amFußknöchel zu.
Bei einem anderen Spiel simuliertenmein FreundGünter Neumann und ich einen In-
dianerkampfmit stehenden und scharfenMessern, wobei ich infolge einer besonders ver-
rückten und ungeschickten Bewegung mir selbst ein Stück Fleisch aus meinem rechten
Oberschenkel schnitt. DieNarbe davon oberhalb desKnies istmir bis heute geblieben.
Natürlichwurde ich auch nicht von den üblichen fiebrigenErkältungskrankheiten ver-
schont, diemeineMuttermitHausmittelnbekämpftewie strikterBettruhe,Wadenwickel
zurFiebersenkung,BrustwickelmitheißenHandtüchernoderHalsumschlägemitTüchern,
indenenheiße, gekochteKartoffel eingewickeltwarenunddieunangenehmbrennenkonn-
ten.AuchunserZahnarzt,Dr.Linnert,warderMeinung,daßsichmeinGebißalleindurch
starkeBeanspruchungbeispielsweisebeimKauenaufhartenBrotrindenbesser entwickeln
würde, künstlicheZahnregulierungenalsonicht erforderlich seien. Sowurde schondamals
beimir dasVertrauen auf die Selbstheilungskräfte desKörpers sehr gestärkt.
Reflexionen vor Reflexen
Memoiren eines Forschers
- Titel
- Reflexionen vor Reflexen
- Untertitel
- Memoiren eines Forschers
- Autor
- L. Wolfgang Bibel
- Verlag
- Cuviller Verlag Göttingen
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-SA 4.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 464
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 1
- Vorfahren 11
- Kindheit 51
- Zielsuche 153
- Forscherleben 281
- Resümee 413
- Stichwort- und Namensverzeichnis 427