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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
Seite - 219 -
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3.5. STUDIUM 219 damit verbundeneWiederkäuen des immerwieder gleichenLehrstoffs konntemich davor nur abschrecken. Die Gründe für meine Entscheidung dürften daher in einer komplexen Gemengelage liegen, in der ua. mein ausgeprägter und umfassender Wissens- und Erkenntnisdrang, die vermeintlichumfassendenEinsichtenderPhysik undmeinBegabungsprofil eineRolle gespielt haben mögen. Die drei genannten Gründe sind offensichtlich rein intrinsischer Natur, dh.meine Entscheidungwurde ausschließlich von innen heraus getroffen. Extrin- sischeAnreize,wie dieAussicht auf ein bestimmtesGehaltsniveau, spieltendagegenwohl eine untergeordnete Rolle.131Vielmehr fehltemir bei Studienbeginn jegliche Vorstellung von einem späterenBerufsbild als Physiker. Über meinen breitest angelegten Erkenntnisdrang habe ich in den vorangegangenen Abschnitten dieses Buches immer wieder berichtet, sodaß sich eine weitere Erläuterung an dieser Stelle erübrigt.Was die Vorstellungen in Bezug auf die Einsichten der Physik anbelangt, so gab es in dieserHinsicht durchaus auch extrinsischeAnreize.Beispielsweise dürfte meine intensive Lektüre ua. von Büchern wie Das Neue Universum mein Inter- esse an der Physik sehr angeregt haben, wovon in Abschnitt 3.1 bereits die Rede war. Hinzu kamdas breite öffentliche Interesse an derPhysik in den fünfziger Jahren.Damals wurde das Atomei in Garching gebaut und 1957 durch Einsetzen von Uranstäben als Forschungsatomreaktor inGang gesetzt. ImUnterricht fanden solcheThemenüberhaupt keineErwähnung,wasmutmaßlich dieNeugierde steigerte. Von so etwas wie einem imAbschnitt 3.1 schon einmal angesprochenen Bega- bungsprofil hatte ich in jenen Jahren noch überhaupt keine Vorstellungen. Ungeachtet der imAbschnitt 3.1 berichteten Schwierigkeiten in den Sprachen konnte ich keine her- ausragenden Begabungen bei mir erkennen, trautemir aufgrund der bisherigen Lebens- erfahrung vielmehr verschiedenste Fähigkeiten zu. Nur warmir natürlich schon bewußt, daßmirMathematik undPhysik immer eher leicht gefallen sind, jedenfalls nie besondere Schwierigkeitenmachten. Aus einer solchenGemengelage heraus fiel dieEntscheidung also schließlich für dasDi- plomstudiumder Physik. ImHinblick auf dieUniversität gab es keinerlei Überlegungen: eine andere als die nächstgelegene in Erlangenwurde schlicht nicht inBetracht gezogen. DieZulassungwar zu jenerZeit nochüberhaupt keinThema.Allerdingswaren zweiHür- denvordemBeginndesStudiumszuüberwinden,nämlich zumeinendieVermeidungder Einberufung zumMilitär,worauf ichweiter unten zu sprechen komme, und zumanderen 131AOReflexionenR.1.1, S.106f, enthält eineBegründungmeinerWahldesStudienfachs ausdemJahre 1961.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Titel
Reflexionen vor Reflexen
Untertitel
Memoiren eines Forschers
Autor
L. Wolfgang Bibel
Verlag
Cuviller Verlag Göttingen
Ort
Göttingen
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-SA 4.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
464
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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