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314 KAPITEL4. FORSCHERLEBEN
KindergartenvonNeubiberg, der zuFuß inweniger als 5min erreichbarwar, also quasi in
Sichtweite lag.
Der Einzug in das eigene Heim und die sich daraus ergebende neue Situation, vor al-
lemauchmeineHöherstufung zumOberassistenten zum1.1.1973,markieren einen ersten
Höhepunkt inmeinemLeben viereinhalb Jahre nach dem imAbschnitt 3.5.5 beschriebe-
nenAusgangsplateau auf hohemNiveau. Nach der Fertigstellung der noch ausstehenden
Restarbeiten, fürdiewir unsZeit lassenkonnten, bliebenanunsererWohnsituationkeine
Wünschemehr offen.Unsere beidenMädchen konnten in einem idealenUmfeld aufwach-
sen und gedeihen. Jutta konnte gleichwohl ihrenBeruf ohneAbstriche bei derBetreuung
derKinder ausüben.
Fürmich öffnete sich nunwieder die erkämpfte Freiheit,mich zunehmendmeinenwis-
senschaftlichen Zielen zu widmen. Die Pflichten waren erledigt, sodaß ichmich nun der
Kür zuwenden konnte. Vor allem begann sich auch die finanzielle Situation bald zu ent-
spannen, dennmit zweiGehälternunddendreiMietenausden inzwischen stabilenMiet-
verhältnissen inmeinemElternhaus konntenwir die laufenden Lasten aus denDarlehen
relativ problemlos bedienen. Stattdessenwaren ja unsere bisherigenMietzahlungenweg-
gefallen und die hohen Inflationsraten in den siebziger Jahren ließen den relativenWert
der Schulden zudem rasch sinken.
DieBilderderJahre1973 1975zeigendaher eineglückliche jungeFamilie.Wirkonnten
unswieder dieMuse gönnen, anWochenenden Spaziergänge in derUmgebung vonMün-
chen zu unternehmen oder den Tierpark zu besuchen.50 Miriam fand im Kindergarten
rasch Anschluß und konnte ihre Freunde zu uns einladen.51 Nora kam dann im Herbst
1974 ebenfalls in dendortigenKindergarten.52Wir fanden imRahmenvonBesuchendes
NürnbergerHauses undbeiTanteRola auch die Zeit, die Fahrten dorthinmitAusflügen
beispielsweise nachVohenstrauß zu verbinden.53
Vor allem leistetenwir uns imSommer 1973 erstmalswieder einen längerenFerienauf-
enthalt auf dem am schönen Thiersee in Tirol wunderbar gelegenen Schröckenhof, der
von der klugenGisela Höss-Eschstruth hervorragend in Schuß gehalten wurde.54Dawir
dorthin in einer Stunde gelangen konnten, wurde dies von da an ein öfter angesteuertes
Ziel, beispielsweise auch wieder im Sommer 1975. Von dort besuchten wir einmal auch
Hintertux im Zillertal, in dem ich mit meinen Eltern die im Abschnitt 2.5.3 beschrie-
50FAWB5, S.3ff und S..
51FAWB5, S.5.
52FAWB5, S.17Rückseite.
53FAWB5, S.7.
54FAWB5, S.5f.
Reflexionen vor Reflexen
Memoiren eines Forschers
- Titel
- Reflexionen vor Reflexen
- Untertitel
- Memoiren eines Forschers
- Autor
- L. Wolfgang Bibel
- Verlag
- Cuviller Verlag Göttingen
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-SA 4.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 464
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 1
- Vorfahren 11
- Kindheit 51
- Zielsuche 153
- Forscherleben 281
- Resümee 413
- Stichwort- und Namensverzeichnis 427