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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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362 KAPITEL4. FORSCHERLEBEN als deren erster Präsident gewählt.141Damit war ich in der Zeit 1982 1986 der höchste Repräsentant unseresGebiets inEuropa und 1987 1989 in derWelt.142 Meineweltweit führendeRolle inmeinemFachgebiet vor allem indenachtziger Jahren manifestierte sich natürlich nicht nur in den bislang beschriebenen Rollen, sondern dar- überhinaus invielfacherWeise,nichtzuletztauch inderMitwirkungbeiderKonzipierung nationaler und europäischerGroßprojekte. BeimeinemBesuch der IJCAI-1979 in Tokio lernte ichKazuhiroFuchi kennen. Er zeigte sich vor allemvon einermeinerArbeiten be- eindruckt, inder ichdieprädikativeProgrammierungausderHabilarbeitweiterentwickelt hatte.143Wir verstanden uns aufAnhieb und erkannten, daß uns die gleicheVision einer künftigenProgrammiertechnikvorschwebte.MiteinerkleinenGruppevongleichgesinnten Wissenschaftlern verbrachtenwir auch angenehmste Stunden in einer derTokioter Bars, in dieman nur über eineTürklingel Zutritt erhalten konnte undwoman vonGeishas in persönlichsterWeise bedientwurde.144 Gemeinsam mit Tohru Moto-Oka gelang es Fuchi im Gefolge dieser Konferenz, die Japanische Regierung von der Etablierung des nationalen Fifth Generation Computer Systems Project (FGCS) zu überzeugen, dasmit einer hohen Förderung für ein ganzes Jahrzehntangelegtwarund indemmeineForschungsschwerpunkteeinenbesondershohen Stellenwert zugewiesenbekamen.145MitdiesemkühnenProjekt forderte Japanvor allem die in der Informationstechnologie (IT) führendenUSA heraus, beunruhigte damit aber 141Die geschichtliche Entwicklung der Europäischen KI ist ausführlich dargestellt in:Wolfgang Bibel, Artificial Intelligence in ahistorical perspective,AICommunications 27(1), 87 102, 2014. IndemArtikel werden auch dieKollegen genannt,mit denen ich damals in dieser Führungsaufgabe bestens zusammen- gearbeitet hatte. Wieersichtlich ist esmirdamalsnichtgelungen,denvonmirvorgeschlagenenNamenfürdieOrganisation durchzusetzen.Erst 2016 einigteman sichdarauf, dendamals gewähltendurchdenursprünglich vonmir vorgeschlagenenNamen EuropeanAssociation forAI (EurAI) zu ersetzen. Es ist in diesem Zusammenhang erwähnenswert, daß ich schon als Schüler die europäische Idee in dem imAbschnitt 3.1 erwähntenAufsatz vertretenhatteund inmeinemFachgebiet dann indieTatumsetzen konnte. 142Bezeichnenderweisewar ich formell nie derRepräsentantderdeutschenKI, daohnedenProfessoren- titel dies zwar international aber offenbar eben nicht inDeutschland denkbar war (undwohl auch noch immer ist). 143WolfgangBibel, Auniformapproach to programming, FachbereichMathematik,TechnischeUniver- sitätMünchen,Report 7633, 1976. 144ImAnschluß an die IJCAI-1979 nahm ich an einer von denVeranstaltern organisiertenReise durch Japanteil, diedenBesuchvonSehenswürdigkeitenmitdemvonUniversitätenundIndustrieunternehmen verband. Das Programmfindet sich imAO10 inmeinemArchiv. Bilder von dieser faszinierendenReise finden sich imFAWB6, S.1 7. Vor der IJCAI-1981, die inVancouver stattfand, unternahm ich eineReise vonCalgary nachVancouver in einem Leihwagen. Von der Reise und demAufenthalt in Vancouver und seiner Umgebung berichten dieBilder auf den Seiten 18 (hinten) bis 22 imFAWB6. 145Auch hierzu finden sich mehr Details in:Wolfgang Bibel, Artificial Intelligence in a historical per- spective, AICommunications 27(1), 87 102, 2014.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Titel
Reflexionen vor Reflexen
Untertitel
Memoiren eines Forschers
Autor
L. Wolfgang Bibel
Verlag
Cuviller Verlag Göttingen
Ort
Göttingen
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-SA 4.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
464
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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