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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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4.2. KIETABLIERUNG 371 Systeme (BayWiss). Parallel dazu startete auf Bundesebene eine Konzeptdiskussion zur Gründung einesDeutschenForschungs-Zentrums fürKI (DFKI), bei der ich ebenfalls be- ratendmitwirkte und dessen Gründung in Kaiserslautern vomBMFT 1987 beschlossen wurde.168 Auch Baden-Württemberg gründete 1987 ein Institut für Anwendungsorien- tierteWissensverarbeitung (IAW), auf das ich im nächsten Abschnitt noch zu sprechen komme. Angesichts desweltweitenAufschwungs in derKI-Forschungwollte natürlich auch der kommunistisch eingemauerte Ostblock nicht in den technologischen Hinterhalt geraten. IchsahesalsmeinePflichtan,hierdenschwächerpositioniertenosteuropäischenKollegen Informationen auf entsprechendenKonferenzen zugänglich zumachen. Sowar ich in den achtziger Jahren an einer Vielzahl von Konferenzen in der DDR, der UdSSR, Polen, TschechoslowakeiundBulgarien inverschiedenenRollenmaßgeblichbeteiligt.169Dadurch habe ichwohlwie viele andere auchmeinenkleinenBeitrag dazu geleistet, diesen starren politischenBlock brüchig zumachen, der dann glücklicherweise auch zerbrochen ist.170 Zusammenfassendwar ich also in den siebziger und achtziger Jahrenwie kaumein an- derermeinerKollegenanderEtablierungdesFachgebietsKIaufallenEbenenmaßgeblich beteiligt.DieseBeteiligungumfaßte auf der lokalenEbenemeinerdamaligenAlmaMater TUMdenAufbau einer beachtlichen Forschungsgruppe gegen den anfänglich erbitterten Widerstandmeiner unmittelbarenVorgesetzten; auf derEbene desBundeslandesBayern 168SieheAO7 inmeinemArchiv. Darunter ist beispielsweise auch ein Beitrag zurKonzeptdiskussion am26. Juni 1986 vonmir, dermit einem Schreiben vom 19.6.1986 an den BMFT gegangen ist und der sich aus heutiger Sicht wie eine Beschreibung des dann entstandenen DFKI liest, woraus mein Einfluß auf die Konzipierung ersichtlich ist. 169FAWB6, S.17,31 34, FAWB7(2), 35 41. 170Bei denTreffenmit den osteuropäischenKollegen ergaben sich viele intensiveGespräche auch über die damaligen politischen Verhältnisse. Denn auch wenn ichmich nie parteipolitisch betätigte, war ich doch ein durchaus politischerMensch, der durch die offenkundigeUnterdrückung an der TUMentspre- chend sensibilisiert war. Nicht zuletzt auch deshalb empfand ich eine tiefe Empathie mit Refuseniks wie DimaGrigoriev (FAWB6, S.34), für dessen Genehmigung zur Ausreise aus der UdSSR ichmich in unterschiedlicherWeise engagiert einsetzte,was schließlich auch zumErfolg führte, ohne daß ich jegliche Kenntnisse darüber hätte, wie dieser kausal letztlich zustande kam. Ein bemerkenswertes schriftliches Dokument zu meinem politischen Engagement in Sachen Ost-West- Beziehungen ist Wolfgang Bibel, ISAI 1983 Ein kurzer Reisebericht, Rundbrief der Fachgruppe Künstliche Intelligenz in der Gesellschaft für Informatik, 32, 19 21, 1983 (http://www.kuenstliche- intelligenz.de/de/archive/ki-rundbriefe/, Zugriff 27.9.2016), in dem ich anläßlich einesToasts über diese Beziehungen offen spreche. Durchmeine tiefereEinsicht indaspolitischeGefügedesOstblocks, diedurchdiesevielenReisendorthin entstandenwar, sah ich dessenAuflösung auch schon früher als diemeisten anderen voraus. So erklärte ich schon1985bei einemDinnerbei derFamilie vonDonLoveland inDurham,daß ichmitderdeutschen Wiedervereinigung noch in dem damals laufenden Jahrzehnt rechnete, was bei diesen damals auf völli- ges Unverständnis stieß. Don sprach mich nach 1989 quasi mit Bewunderung immer wieder auf meine damaligeProphezeihung an, die sich ja tatsächlich bewahrheitet hatte.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Titel
Reflexionen vor Reflexen
Untertitel
Memoiren eines Forschers
Autor
L. Wolfgang Bibel
Verlag
Cuviller Verlag Göttingen
Ort
Göttingen
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-SA 4.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
464
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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