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376 KAPITEL4. FORSCHERLEBEN
Geschwister meinerMutter, die Tanten Lisl und Anni sowie die Onkels Loni und Fritz.
Lisl ist den Beispielen ihrerMutter und ihrer SchwesterMarie gefolgt und hat sich, wie
bereits inAbschnitt 2.3.2 erwähnt, das Leben genommen.Auchmeine Schwiegermutter,
die wir für eine gewisse Zeit in unseremHaus aufgenommen hatten, wurde zunehmend
pflegebedürftig. Wir besorgten ihr daher einen Platz im Altersheim in ihrer vertrauten
Umgebung inBielefeld.Dort starb sie nach einer relativ kurzenZeit.
Unsere junge Familie gedeihte jedoch prächtig und gönnte sich in den Ferienmonaten
schöneReisen. Es ist daher hier die geeignete Stelle, um an die Beschreibungen derRei-
sen anzuknüpfen, die sich am Ende des Unterabschnitts Etablierung in München im
Abschnitt 4.1 nur bis 1975 erstreckt haben. ImMärz 1976 unternahm ich zusammenmit
demKollegenundQuartettbruderReinhardWilhelmeinekurzeSkireise nachGerlosund
Neukirchen am Großvenediger.186 Im Sommer 1976 führten uns Reisen in den Bayeri-
schenWald und an denFuschlsee inÖsterreich.187DieWeihnachtsferien verbrachtenwir
in Sagogn im Berner Oberland.188Hier konnten nun schon beide Kinder recht gut Ski-
laufen. Nur brach sichMiriamdort unglücklich dasBein undmußtemit einemGipsmit
nachHause fahren.Vorherdurfte ich erstmalsbei demBauernunseresQuartiersnochdie
Geburt einesKalbesmiterleben.GemeinsammitFamilieBorstverbrachtenwir erholsame
Wintertage in einemFerienhausderElternmeinerMusikfreundinMonikaArmbruster auf
derTschengla inBürserberg imVorarlberg.
Neben demunglücklichenFußbruch traf die FamilieMitte der siebziger Jahre einwei-
teresUnglückaufderRückfahrt voneinemBesuch inBielefeld,woMutterundSchwester
vonJuttawohnten.AufderA44etwa20kmvorKassel steuerteJuttaunserenBMW1800,
während ich imumgeklapptenBeifahrersitz lagundmichentspannte.DiebeidenMädchen
saßen auf der Rückbank. Plötzlich schrecktenmichGeräusche von rauschendemWasser
auf;189 hoch auffahrend sah ichdenWagen inRichtungmittlerer Leitplanke steuern, griff
reflexhaft ins Lenkrad, um denWagen wieder nach rechts zu ziehen, der dadurch nicht
mehrmanövrierbar wurde, rechts in denAcker fuhr und sich dortmehrfach überschlug.
Bis auf kleine Schrammen kamen alle vier Insassen mit dem Schrecken davon. Mit ei-
nem inunsererNachbarschaft inMünchenwohnendenAutomechanikerholte ichdenvom
Abschleppdienst als schrottreif erklärtenWagen zurück nachMünchen, wo ihn dieser zu
einem fairenPreis wieder brauchbar herstellte.
186FAWB5, S.22f.
187FAWB5, S.26f.
188FAWB5, S.29f.
189Offenbarwurde dasMalheur durchAquaplaning ausgelöst.
Reflexionen vor Reflexen
Memoiren eines Forschers
- Titel
- Reflexionen vor Reflexen
- Untertitel
- Memoiren eines Forschers
- Autor
- L. Wolfgang Bibel
- Verlag
- Cuviller Verlag Göttingen
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-SA 4.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 464
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 1
- Vorfahren 11
- Kindheit 51
- Zielsuche 153
- Forscherleben 281
- Resümee 413
- Stichwort- und Namensverzeichnis 427