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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
Seite - 378 -
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378 KAPITEL4. FORSCHERLEBEN Wo immer ichmich befand, spürte ich die bürgerlicheVerpflichtung zumEngagement imgesellschaftlichenBereich,wie esmirmeinVatervorgelebthatte.AlsFreundderunbe- rührtenodereinfühlsamgepflegtenNatur, seies imeigenenGartenoder inderLandschaft, hier oder in derFerne, beschlichmich schonAnfangder siebziger Jahre die Sorgeumden immer rücksichtsloseren Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. Die Lektüre von Büchern, wie das von Vester über die Bausteine der Zukunft,194 und der Besuch von einschlägigen Tagungen in der Evangelischen Akademie in Tutzing festigten in mir die Überzeugung von demhohenWert ökologisch ausgewogenenHandelns und dies etwa ein halbes Jahrzehnt vor der Gründung der Partei der Grünen.195Wir traten damals in den Bund Naturschutz in Bayern ein, dem ich bis heute fast ununterbrochen angehöre, undbeteiligtenunsbeidenVeranstaltungenvondessenMünchenerGruppe.Beispielswei- se nahmenwir an einerDemonstration vor demGeschäft Rieger Pelze am Isartorplatz in München teil, wo die Felle seltenster Raubtiere nur zur Befriedigung der weiblichen Eitelkeit zuMänteln verarbeitet und verkauft wurden, was zur weltweiten bedrohlichen DezimierungdieserTierarten führte. 1979besuchte ichzweiFortbildungslehrgängeander Akademie fürNaturschutz undLandschaftspflege inLaufen ander Salzach, ummir auch auf demGebiet desNaturschutzes ein fundierteresWissen anzueignen. Als Hausbesitzer trat ich in die SiedlervereinigungWaldperlach alsMitglied ein, der ich bis heute angehö- re.196NachdemBeitritt stellte ichmich für einige Jahre als Schatzmeister zurVerfügung, war damit also auch imVorstand dieses örtlichen Vereins zumWohle unseres Ortsteils aktiv. Ungeachtet meines sozialen Engagements verlor ich das wirtschaftliche Wohlergehen meiner Familie nie aus dem Auge. Auch wenn mein Gehalt als Oberassistent eher be- scheiden war, verhalf es uns zusammenmit demGehalt von Jutta, denMieteinnahmen ausmeinemElternhaus inNürnberg und gelegentlichenNebeneinkünften aus beruflichen Tätigkeiten zu einem durchaus beachtlichenWohlstand. Deshalb begannen wir uns An- fang der achtziger Jahre nach dem Erwerb eines zweiten Wohnsitzes umzusehen. Wir erwogendenKauf eines der altenBauernhäuser imBayerischenWald, eines älterenHau- 194FredericVester, Bausteine der Zukunft, FischerBücherei, 1968. 195Bei einer der Tagungen in Tutzing führte ich eine engagierte Diskussion mit dem damaligenWis- senschaftsministerWild über die Problematik derAtomenergie, derenEinsatz ich imGegensatz zu ihm wegen der ungelösten Strahlungsproblematik der Abfälle vehement ablehnte. Bei einer anderen war ich vonder von einemBerlinerProfessor vertretenenPerspektive begeistert, der damals auf demGebiet der Solarzellen forschte und für derenEinsatz einewesentlich stärkere Förderung anmahnte. Leider dauerte es Jahrzehnte, bis sich all diese uns schon damals als offensichtlich erscheinendenGedanken schließlich allgemeiner verbreiteten und politischesGewicht erhielten. 196Heute rangiert derDachverein unter demNamenEigenheimerverbandBayern eV.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Titel
Reflexionen vor Reflexen
Untertitel
Memoiren eines Forschers
Autor
L. Wolfgang Bibel
Verlag
Cuviller Verlag Göttingen
Ort
Göttingen
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-SA 4.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
464
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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