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4.2. KIETABLIERUNG 379
ses in Schliersee oder von einem der angebotenen Grundstücke im Süden vonMünchen
bis hin zumNordrand derChiemgauerAlpen.
Da entschlossen sich unsere südlichenNachbarn,Herr undFrauMeixner, zumVerkauf
der hinteren, an unser Grundstück anschließendenHälfte ihres Grundstücks. Sie fanden
auch bald einen Käufer, verschleierten diesem aber, daß auf unserem Grundstück ein
Vorkaufsrecht zugunsten dieses Grundstücks eingetragen war. Als der Notar uns daher
pflichtgemäß mit Schreiben vom 27.9.1982 konsultierte, ob wir von dem Vorkaufsrecht
Gebrauchmachenwollten, entschlossenwir uns zur Empörung des vonMeixners hinter-
gangenenKäufers zu diesemKauf für einenPreis von 325.000DM,197 sodaßwirmit dem
am 10.6.1983 erfolgten Grundstückseintrag unser Grundstück nach Süden hin um fast
fünfzig Prozent vergrößerten bzw. einenBauplatz dazu erwarben.198
Damit hattenwir uns ein neues Ziel, nämlich denBau eines weiterenHauses, gesetzt,
daswir uns alsVermögensgrundlage für unsere beidenKinder dachten.Von nun an hielt
ich überall in derRegionmeineAugen nach besonders schön entworfenenGebäuden auf
underkundigtemich in solchenFällennachdenentwerfendenArchitekten.Genauaufdie-
seWeise entdeckte ich Christoph Alexander Brandt, einen ausgezeichneten Architekten
in Grünwald, der für seine Arbeiten auch schon überregionale Ehrungen erhalten hat-
te. Gemeinsammit ihm entwarfen wir für das neue Grundstück ein Doppelhaus. Auch
die Realisierung dieses Projektes stieß auf eineReihe vonHindernissen, die uns von den
Nachbarn und den Behörden in denWeg gelegt wurden. Ohne Erschwernisse sollte in
meinemLeben nichts gelingen. Es lohnt sich nicht, hier imEinzelnen auf die vielen Stol-
persteine einzugehen, die uns dabei in den Weg gelegt wurden. Mit vielen notariellen
Vereinbarungen in Bezug auf Grundstücksteilung undGrunddienstbarkeiten, Bauvoran-
trag undKorrespondenzen wurden sie alle der Reihe nach unter größtem Zeit-, Kosten-
und Kraftaufwand aus demWeg geräumt. Die endgültige Baugenehmigung wurde am
1.2.1987 beantragt und am29.11.1987 erteilt.
Durch die enormen zeitlichenVerzögerungen konnte derBau erstEnde 1987 begonnen
undEnde1988 fertiggestelltwerden.Auchdies bedeutete eine erheblicheErschwernis, da
ich dann ausgerechnet während der Bauzeit in Kanada tätig war, wie wir im nächsten
Abschnitt noch erfahren werden, und den Baufortschritt daher von dort undmit vielen
Atlantiküberquerungen steuernmußte. Aber ich war ja inzwischen schon ein erfahrener
197DerKäufermußte sogar gerichtlich in einemüber zwei Instanzen laufendenProzeß zur Zustimmung
der Ausübung unseres Vorkaufsrechtes gezwungen werden, was sich bis Ende 1984 hinzog, ein weiteres
Beispielmeines Lebensmusters Erschwernismit glücklichemAusgang .
198FAWB6, S.35, zeigt das auf unserem neuen Grundstück stehende Gartenhaus.Wie schon bei dem
Hausbauunterstütztenunsauch indiesemFalldieSchwestervonJuttaund ihrMannmiteinemDarlehen
(inHöhe von 80.000DM).
Reflexionen vor Reflexen
Memoiren eines Forschers
- Titel
- Reflexionen vor Reflexen
- Untertitel
- Memoiren eines Forschers
- Autor
- L. Wolfgang Bibel
- Verlag
- Cuviller Verlag Göttingen
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-SA 4.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 464
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 1
- Vorfahren 11
- Kindheit 51
- Zielsuche 153
- Forscherleben 281
- Resümee 413
- Stichwort- und Namensverzeichnis 427