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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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2.5. BEGINNDERGYMNASIALZEIT 127 Konservatoriuman,das später inMeistersinger-Konservatoriumumgetauftwurde.127Wie ich auf S.148 berichten werde, war er inzwischen ein angesehener Stadtrat in Nürnberg geworden und hatte daher auch den Einfluß, mich vomDirektor des Konservatoriums, HerrnRobert Seiler, zwei guten Instrumentalisten zuweisen zu lassen, was vor allem für dieGeige besonders gelungen ist. Da das frühere Gebäude des Konservatoriums durch den Krieg zerstört war, wurde der Unterricht in jener Zeit behelfsmäßig in der Gebrüder-Grimm-Schule in Erlenstegen erteilt.VonunseremHauswar das streckenmäßig nicht allzuweit entfernt unddahermit demFahrrad leichterreichbar.Dabeimußtenur jeweils einrelativsteilerAnstieg,hinwärts imThumenbergerWegaufderNordseiteundrückwärts inderFlußstraßeaufderSüdseite des Pegnitztales, überwunden werden, was mit der Geige am Lenkrad immer ziemliche Mühe bereitete. Erst 1957 erhielt das Konservatorium wieder ein eigenes Gebäude am Katharinenkloster 6. ImJahre 2008wurde es schließlich in die StaatlicheHochschule für MusikNürnberg umgewandelt. AndenNamenderPianistinkann ichmichausgutemGrundenichtmehr erinnern. Ich mochte sie einfach nicht. Der Unterricht bei ihrmachtemir nicht allzu viel Freude. Das äußerte sich einesTages in einemFreudschenVersprecher so stark, daß ichbeimBetreten desUnterrichtszimmers siemit AufWiedersehen begrüßte. Sie selbst spielteKlaviermit unnatürlich gespreiztenFingernund legte vor allemWert auf präzise gespielteTonleitern und Etüden. Für eine Pianisten-Karriere hätte sie mutmaßlich eine gute Grundlage ge- schaffen.Fürmichwardasnicht,was ichmirvorstellte. Ichhabeauchvergessen,wie lange ich es bei ihr ausgehalten hatte vielleicht zwei oder höchstens drei Jahre. Immerhin bin ich bis zum Niveau der technischen Beherrschung von Klaviersonaten von Beetho- ven gediehen.Wahrscheinlich habe ich einesTages beschlossen, daß neben der Schule ein zweites Instrument einfach zu viel desGuten sei. MeinGeigenlehrer dort warWilli Horváth, den ich dagegen immer sehr geschätzt ha- be. Durch ihn dürfte meine Fokussierung auf dieses besonders schwierig zu berrschen- de Instrument schließlich ausgelöst worden sein. Horváth (1917-2011) war der Sohn ei- nes Ungarn-stämmigen Geigers Seby Horváth,128 der bis nach Ende des 2. Weltkrieg als 1. Konzertmeister beimPhilharmonischenOrchester Nürnberg und als Professor am Städtischen Konservatorium Nürnberg tätig war. Willi war Schüler ua. des berühmten Wiener GeigersWolfgang Schneiderhan undMitglied in dessen Kammerorchester Festi- 127Siehewww.nuernbergwiki.de/index.php/Meistersinger-Konservatoriumbzw.http://www.hfm-nuern- berg.de/. 128Manfred H. Grieb, Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler,Kulturschaffende undMäzene vom12. bis zurMitte des 20. Jahrhunderts,Walter deGruyter, 2007.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Titel
Reflexionen vor Reflexen
Untertitel
Memoiren eines Forschers
Autor
L. Wolfgang Bibel
Verlag
Cuviller Verlag Göttingen
Ort
Göttingen
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-SA 4.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
464
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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