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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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172 KAPITEL3. ZIELSUCHE bie. Auchwennwir uns tausendmal versichern, daß wir alle Fehlermachen , fällt es im Einzelfall jedem von uns extrem schwer, einen Fehler einzugestehen. Dieses Phänomen tritt verstärkt in demFall auf, daß einFehler oderVersäumnis einerGruppe bzw. einem Schwarm alsGanzes unterlaufen ist. Es ist einer solchenGruppe fast unmöglich, sich ir- gendwannzueinemsolchenFehlerzubekennen,es seidenndieUmstände legendenFehler zu offensichtlich bloß. Dazu gibt es in der Geschichte unzählige bekannte Beispiele. Um nur ein einziges aus dieserFülle anzuführen, dasmir alsWissenschaftler derLogik, Infor- matikundIntellektikbesondersnahe steht:DerüberragendeWissenschaftlerAlanTuring wurde von der BritischenAdministration aufgrund seinerHomosexualität verurteilt und unterunsäglichenUmständen1954 indenTodgetrieben.Erst55Jahre späterkonnte sich der Britische PremierministerGordonBrown zu einer Entschuldigung durchringen. Eine Begnadigung in Bezug auf die Verurteilung wurde aber immer noch ausdrücklich abge- lehnt.Erst 2013 sprachdanndie englischeQueen eineposthumeBegnadigungaus,womit eine formale staatlicheBegnadigungvermiedenwerdenkonnte.24Gruppenverhalten ist in Bezug auf Fehlerweitestgehend sakrosankt. AmBeginn der Schilderungen zu dieser 8-Uhr-Blatt Aktion in Bezug auf die unhalt- baren Raumverhältnisse unserer Schule habe ich wie schon auf S.123 von meiner Rolle alsKlassensprecher gesprochen. Siewurdemir irgendwann von den älteren Semestern in unserer Klasse streitig gemacht. Besonders agierten nachmeiner Erinnerung der bereits erwähnteWerner Haygis sowie Hans-Jürgen Stompler gegen mich. Ich habe vergessen, wanndaswar,wie es ausgegangen ist undwie lange ichdieseFunktion formal ausgeführt habe. Eine nicht unmaßgebliche Rolle habe ich in der Klasse so oder so auch weiter- hin gespielt, wie beispielsweise imnächstenAbschnitt unter demStichwort Tanzstunde ersichtlich seinwird. ImTeilabschnitt über die sprachlichen Fächer hatte ich (zusätzlich zu den fachlichen) neben der vermuteten und nun ausführlich besprochenen Ursache für das um ein Haar nicht erreichteKlassenziel auch auf die altersbedingte pubertäreEntwicklungsphase als generelleErklärunghingewiesen.DerennähereAspektewerden sich indenSchilderungen im nächsten Abschnitt ergeben. In diesemTeilabschnitt möchte ich nun zumAusgleich für die beiden eher weniger erfreulichen Geschehnisse Boxkampf und 8-Uhr-Blatt Akti- on zwei unvergessene Unternehmungen unserer Klasse nicht unerwähnt lassen, nämlich wunderschöneKlassenfahrten. Die erste wurde 1955 gegen Ende der sechsten Klasse von unserem damaligen Klas- senlehrer Harsch organisiert und zurUnterstützung von einemder netterenReferendare 24https://de.wikipedia.org/wiki/Alan_Turing, Zugriff 27.10.2015.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Titel
Reflexionen vor Reflexen
Untertitel
Memoiren eines Forschers
Autor
L. Wolfgang Bibel
Verlag
Cuviller Verlag Göttingen
Ort
Göttingen
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-SA 4.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
464
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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