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Anhang
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Meraner Hochschulwochen : Von 1954 bis Ende der 1960er-Jahre vom Südtiroler Kulturinstitut
ausgerichtete Veranstaltungsreihe in Meran/Merano , die sich primär an ( deutschsprachige )
Südtiroler Studierende richtete.
Nationaldemokratische Partei ( NDP ): 1966/67 gegründete rechtsextreme Partei um den österrei-
chischen Burschenschafter Norbert Burger ; 1988 als nationalsozialistisch behördlich aufgelöst.
Örtliche Burschenschaft ( ÖB ): Vereinigung der Mitgliedsbünde der →
Deutschen Burschenschaft
an einem Hochschulort ; in Wien Anfang 1970 ( bereits vor dem Eintritt der ersten österrei-
chischen Bünde in die DB ) gegründet.
Österreichischer Cartellverband ( ÖCV ): Größter katholischer Korporationsverband Öster-
reichs ; umgangssprachlich meist als ‚CV‘ bezeichnet , daher leicht mit seinem dieses Kürzel
offiziell führenden bundesdeutschen Pendant ( dem Cartellverband der katholischen deut-
schen Studentenverbindungen ) zu verwechseln.
Österreichischer Pennäler-Ring ( ÖPR ): Dachverband →
schlagender völkischer Mittelschul-
verbindungen.
Österreichische Studentenunion ( ÖSU ): Zentristische Studierendenorganisation und Fraktion
im Rahmen der →
Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft im Vorfeld der Ös-
terreichischen Volkspartei ; ging 1968 aus dem Wahlblock hervor und 1982 ( weitgehend ) in
der Aktionsgemeinschaft auf.
Ostmarkenkartell : 1920 gegründetes burschenschaftliches →
Kartell mit wechselnder Zusam-
mensetzung ; nach 1945 von Silesia ( Wien ), Stiria ( Graz ) und Suevia ( Innsbruck ) wiederbe-
lebt , heute nur noch aus Suevia und der Halle-Leobener Burschenschaft Germania bestehend.
Paukcomment ( auch Fechtcomment ): Codex , der das studentische Fechten ( insbesondere die
Durchführung von →
Mensuren ) regelt.
Pauken : Fechten nach traditioneller studentischer Art , sowohl im Sinne des Erlernens und Übens
( einpauken ) als auch des ‚scharfen‘ Fechtens auf →
Mensur.
Pennal : Nähere Bestimmung von Verbindungen , die selbige als Mittelschulkorporationen von
akademischen Verbindungen abgrenzt.
Reaktivierung : Wiederaufnahme des →
Aktivbetriebes nach einer Periode der →
Sistierung.
Ring Freiheitlicher Studenten ( RFS ): Österreichische Studentenorganisation und Fraktion in-
nerhalb der →
Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft mit seit jeher hohem
Anteil verbindungsstudentischer und v. a. burschenschaftlicher Kader ; bereits vor der FPÖ
gegründet , im Zuge des Aufstiegs derselben unter Haider und Strache jedoch faktisch zur
Vorfeldorganisation der Partei mutiert ; 1989 Neugründung als Freiheitliche Studenteninitia-
tive ( FSI ), Rückbenennung 1993.
Sängerschaft : Spezifischer Typ der ( deutschnationalen oder katholischen ) Studenten- oder Mit-
telschulverbindung , welcher dem Gesang im Allgemeinen und der Pflege des studentischen
Liedgutes im Speziellen einen besonderen Stellenwert einräumt.
Schlagende Verbindung : Korporation , die das studentische Fechten praktiziert ; unterschieden
werden pflichtschlagende ( Verpflichtung jedes Mitglieds zu einer bestimmten Zahl an →
Men-
suren ), fakultativ schlagende ( Verpflichtung zum Erlernen des Fechtens , nicht aber zur Men-
sur ) und freischlagende Verbindungen ( →
Einpauken und Mensurfechten sind dem Einzel-
mitglied freigestellt ).
„ IM NATIONALEN ABWEHRKAMPF DER GRENZLANDDEUTSCHEN“
Akademische Burschenschaften und Politik in Österreich nach 1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- „ IM NATIONALEN ABWEHRKAMPF DER GRENZLANDDEUTSCHEN“
- Untertitel
- Akademische Burschenschaften und Politik in Österreich nach 1945
- Autor
- Bernhard Weidinger
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79600-8
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 634
- Schlagwörter
- Burschenschaft, Studentenverbindung, Männerbund, Deutschnationalismus, Nationalismus, Rechtsextremismus, Konservatismus, Südtirol, Hochschulpolitik, VDU (Verband der Unabhängigen), FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs)
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung 11
- II. Nationalsozialismus und postnazistische Restauration 45
- II.1 Völkische Korporierte im (und für den) Nationalsozialismus 45
- II.2 Korporationen und ‚Entnazifizierung‘ 52
- II.3 Die Wiedererrichtung der Bünde 56
- II.4 Rückeroberung von Öffentlichkeit 71
- II.5 Burschenschaftliche Vergangenheitsbewältigung 80
- II.5.1 Die erste Bestandsaufnahme Günther Berkas (1950/51) 83
- II.5.2 Die Auseinandersetzung um das ‚burschenschaftliche Geschichtsbild‘ (ab 1956) 90
- II.5.3 Burschenschaftliche Gedenkpolitik 96
- Exkurs: Zur Spezifik burschenschaftlicher Vergangenheitsbewältigung in Österreich 107
- II.5.4 Die Feldpost-Anthologie der Oberösterreicher Germanen (1967) 110
- Exkurs: Die Sprache der Vergangenheit 112
- II.5.5 Generationenverhältnis zwischen Konflikt und Konformismus 114
- II.5.6 Vergangenheitsbewältigung um die Jahrtausendwende 124
- II.5.7 Schlussbetrachtungen 127
- III. Burschenschaftliche Ideologie in Österreich 133
- III.1 Die Burschenschaften in Österreich als politische Vereinigungen 133
- III.2 Der burschenschaftliche Auftrag an den Einzelnen 150
- III.3 Burschenschaftliche Erziehung 164
- III.3.1 Der burschenschaftliche Erziehungsauftrag 164
- III.3.2 Ebenen und Orte burschenschaftlicher Erziehung 171
- III.3.3 Funktionen und Konsequenzen 177
- III.4 Politisch-ideologische Heterogenität und burschenschaftlicher Corpsgeist 181
- III.4.1 Meinungsvielfalt und -hegemonie 181
- Exkurs: Zur relativen Abweichung der Oberösterreicher Germanen 186
- III.4.2 Konflikt und Kontroversen 191
- III.4.3 Die Außenwahrnehmung: Burschenschaften als Monolith 201
- III.4.4 Ursachen und Folgen burschenschaftlicher ‚Geschlossenheit‘ 210
- III.5 Wandel und Beharrung 213
- III.5.1 Burschenschaften zwischen Avantgarde und Reaktion 214
- III.5.2 Die Restaurationsphase: weiter (fast) wie bisher 220
- III.5.3 Die 1960er-Jahre: Weckrufe und Reformanläufe 225
- III.5.4 Der Streit um die Ehrenordnung 229
- Exkurs: Das Duellwesen in Österreich nach 1945 232
- III.5.5 Die 1970er-Jahre: Aufbruchsstimmung und Backlash 233
- III.5.6 Gründe der Wandlungsresistenz 236
- III.6 Selbstbild: Gegen-Elite 249
- III.7 Völkischer Nationalismus als weltanschaulicher Angelpunkt 273
- III.8 Burschenschaften und Demokratie 302
- III.8.4 Der Einzelbund: ein ‚Parlament im Kleinen‘? 319
- III.8.5 Individuum und Kollektiv 326
- IV. Praxis burschenschaftlicher Politik 335
- IV.1 Burschenschaftliche Betätigung im politischen Sinn 335
- IV.2 Burschenschaftliche Betätigung im metapolitischen Sinn 355
- IV.2.1 Gegen ‚Zeitgeist‘ und ‚Umerziehung‘: Frühe burschenschaftliche Metapolitik 355
- IV.2.2 Wider die ‚österreichische Nation‘ 360
- IV.2.3 Gegen ‚Geschichtslügen‘: Burschenschaftliche Geschichtspolitik 365
- IV.2.4 Einsatz für ‚das Deutschtum‘: die ‚Volkstumspolitik‘ der Burschenschaften 374
- IV.2.5 ‚ Nach außen wirken‘: burschenschaftliche Publizistik und Öffentlichkeitsarbeit 377
- IV.2.6 ‚Neue Rechte‘ gegen ‚Neue Linke‘? 386
- IV.2.7 Rezeption der ‚Neuen Rechten‘ 399
- IV.2.8 Burschenschaftliche Metapolitik um die Jahrtausendwende 412
- IV.3 Burschenschaftliche Südtirol-Politik 416
- V. Burschenschaften und politische Parteien 443
- V.1 Völkische Korporationen als freiheitliche Kaderschmieden: eine statistische Annäherung 448
- V.2 Zur Überparteilichkeit des Burschenschaftswesens in Österreich 476
- V.3 Flügelkämpfe und Personaldebatten 489
- V.4 Programmatik und Policy-Ebene 511
- V.5 Parteienkooperation und Koalitionsoptionen 521
- V.6 Funktionen der FPÖ für die völkischen Korporationen 532
- V.7 Funktionen des völkischen Korporationswesens für die FPÖ 541
- V.8 Völkische Verbindungen und FPÖ: prekäre Interessengemeinschaft auf Gegenseitigkeit 550
- VI. Abschließende Überlegungen 557
- Anhang
- Literatur, publizierte Quellen, Chroniken und Festschriften 581
- Archive und Archivalien 603
- Verbindungsstudentische, völkische und freiheitliche Periodika 608
- Tabelle und Diagramme 609
- Zitierte eigene Interviews 609
- Abkürzungsverzeichnis 610
- Glossar: Organisationen, Organe, verbindungsstudentische Begriffe 612
- Personenregister 619