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• Erzählt bitte von einer Situation, in der sich aufgrund der verschiedenen Religionen
Herausforderungen oder Konflikte ergaben.
• Erzählt bitte von einer Situation, bei der sich aufgrund der verschiedenen Religio-
nen Chancen ergaben.
• Welche Kinder nehmen nicht bei der Feier von christlichen Festen/am Koranunter-
richt teil? Warum nehmen diese nicht teil?
• Wie erwähnen die Kinder, die bei Festen nicht teilnehmen/die beim Koranunter-
richt nicht teilnehmen, ihre Abwesenheit?
• Wie erwähnen die am Fest/am Koranunterricht teilnehmenden Kinder die Abwe-
senheit mancher?
• Wie sollten andere Religionen eurer Meinung nach in Zukunft im Kindergartenall-
tag berücksichtigt werden?
• Was sollte mit Festen anderer Religionen eurer Meinung nach im Kindergarten
geschehen?
• Welche Unterstützung wünscht ihr euch, um das umsetzen zu können (Fortbildung,
Konzepte)?
2. Auswahl der Kindergärten
Es werden Kindergärten in Wien,545 der Bundeshauptstadt Österreichs, ausgewählt.
Die Stadt Wien zeichnet sich im Vergleich mit den anderen Bundesländern Österreichs
durch hohe religiöse Pluralität aus. Die letzte Volkszählung, in der die Daten über
die Religionszugehörigkeit in Österreich und den einzelnen Bundesländern erhoben
wurden, erfolgte 2001.546 Neuere Zahlen liegen aufgrund von Zählungen oder Schät-
545 Den Daten der Statistik Austria zu Folge gab es im Schuljahr 2013/14 8.445 institutionelle
Kinderbetreuungseinrichtungen (ohne Saisontagesheime), wovon 4.692 Kindergärten,
1.450 Kinderkrippen, 1.167 Horte und 1.136 altersgemischte Betreuungseinrichtungen
waren. Mit Stichtag 15. Oktober 2013 waren bundesweit 333.326 Kinder in Kinderta-
gesheimen eingeschrieben, wovon 211.141 Kinder Kindergartengruppen besuchten
(http://www.statistik.at/web_de/statistiken/bildung_und_kultur/formales_bildungswe-
sen/kindertagesheime_kinderbetreuung/index.html [01.06.2015]).
546 Die Volkszählung 2001 war die letzte konventionelle Volkszählung in Österreich, die über
Fragebogen erhoben wurde und ist von Registerzählungen abgelöst worden. (vgl. http://
www.statistik.at/web_de/frageboegen/registerzaehlung/weitere_informationen/faq/
index.html [30.04.2015]). Bei den folgenden Registerzählungen fehlt die Angabe über
die Religionszugehörigkeit. „Religionszugehörigkeit: könnte aufgrund einer Verordnung
des zuständigen Bundesministers gemäß §1 Abs. 3 RZG nicht personenbezogen erhoben
werden“. Das „zuständige BM kann durch Verordnung eine Vollerhebung der Umgangs-
sprache in personenbezogener Form und eine Vollerhebung des Religionsbekenntnisses in
nicht personenbezogener Form anordnen, wenn es für die Erfüllung von Bundesaufgaben
unbedingt erforderlich ist.“ (Statistik Austria, http://www.statistik.at/web_de/frageboe-
gen/registerzaehlung/weitere_informationen/faq/index.html#index7 [30.04.2015]).
Umgang mit religiöser Differenz im Kindergarten
Eine ethnographische Studie an Einrichtungen in katholischer und islamischer Trägerschaft
- Titel
- Umgang mit religiöser Differenz im Kindergarten
- Untertitel
- Eine ethnographische Studie an Einrichtungen in katholischer und islamischer Trägerschaft
- Autor
- Helena Stockinger
- Verlag
- Waxmann Verlag GmbH
- Ort
- Münster
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8309-8648-5
- Abmessungen
- 16.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 280
- Kategorie
- Geisteswissenschaften
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 11
- Teil I: Theoretische Grundlagen und Begriffsklärungen 12
- 1. Praktisch-theologische Herangehensweise 12
- 2. Ausgangslage der Forschung 14
- 3. Das Recht der Kinder auf Differenz 16
- 4. Chancen und Herausforderungen der Religionspädagogik 17
- 5. Religiöse Differenz in elementaren Bildungseinrichtungen 18
- 6. Begriffliche Klärungen 20
- Teil II: Forschungsstand 41
- 1. Forschungsergebnisse zum Umgang mit religiöser Differenz 41
- 1.1 Ausgewählte Studien mit Kindern im Grundschulalter 42
- 1.2 Empirische Studien mit Kindern in der Elementarpädagogik 46
- 1.2.1 Eva Hoffmann: Interreligiöses Lernen im Kindergarten? 46
- 1.2.2 Friedrich Schweitzer, Albert Biesinger, Anke Edelbrock: Tübinger Projekte 48
- 1.2.3 David Elkind: Erforschung der Glaubensentwicklung 52
- 1.2.4 Ina ter Avest: Erfahrungen im Umgang mit dem Anderen 53
- 1.2.5 Daniel Bar-Tal: Konzept eines „Arabers“ in Israel 54
- 1.2.6 Paul Connolly et al.: Einstellung gegenüber Gruppen in Nordirland 55
- 1.3 Zusammenfassung der Forschungsergebnisse 58
- 2. Forschungsfrage 60
- 3. Anliegen der Studie 60
- 4. Entwicklungspsychologische Erkenntnisse 62
- 5. Möglichkeiten und Grenzen der Kindheitsforschung 67
- Teil III: Methodologische Zugänge der Studie 81
- 1. Qualitativ-empirische Forschung 81
- 2. Ethnographischer Zugang 89
- 3. Grounded Theory 90
- 4. Thematisches Kodieren nach Uwe Flick 94
- 5. Begründung der Forschungszugänge 96
- 6. Überblick über die angewendeten Methoden 98
- Teil IV: Untersuchungsdesign und durchführung 108
- 1. Angewendete Methoden bei der Untersuchung 108
- 2. Auswahl der Kindergärten 114
- 3. Untersuchungsdurchführung 117
- 4. Reflexion der Untersuchungsdurchführung 121
- Teil V: Auswertung 124
- 1. Hinweise zur Auswertung in der vorliegenden Studie 124
- 2. Darstellung der Kindergärten 125
- 3. Kurze Fallbeschreibungen 133
- 4. Datenauswertung 149
- Teil VI: Diskussion 183
- 1. Der Kindergarten als Organisation 183
- 2. Plädoyer: Entwicklung einer Kultur der Anerkennung religiöser Differenz 194
- 3. Rückblick – Ausblick 244
- Literatur 247
- Tabellen und Abbildungsverzeichnis 276
- Anhang 277
- Abstract 279